Sonntag, 27. März 2011

Kakao-Schnecken – Kakaós csigák

Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, stammt mein Freund und seine Familie ursprünglich aus Ungarn. Einem wunderschönen Land mit leckerer Küche, die nicht nur aus Gulasch besteht. Besonders die Süßspeisen haben es mir dort angetan. Als wir letztes Jahr in Budapest waren, sind wir von einem Kaffehaus ins nächste spaziert und haben und durch alle Auslagen gefuttert, bis ich völlig im Zuckerrausch war ;) Mhmmm, wenn ich jetzt nur daran denke, läuft mir das Wasser im Mund zusammen … Dobos torta, Esterházy torta, Strudel in allen möglichen Varianten (mein Favorit ist mit Krautfüllung, auch wenn es sich seltsam anhört, schmeckt der einfach nur wahnsinnig gut …  den könnte ich auch mal wieder machen und hier einstellen?!?) und natürlich die berühmte Gerbeaud torta aus gleichnamigem Restaurant oder Somlói galuska. Nicht zu vergessen natürlich die vielen weiteren süßen aber auch herzhaften Gebäck-Spezialitäten, die in den zahlreichen Kaffehäusern der Stadt zu finden sind.

 
Diese Kakaós csigák sind ein typisches Frühstücks-Gebäck, das mein Freund in seiner Kindheit schon geliebt hat und nur selten, wenn er in Ungarn ist, zu essen bekommt. Deshalb hat er sich besonders gefreut, als ich hier ein wirklich leckeres Rezept gefunden habe Jetzt kann ich ihm ein Stück Heimat auf den Frühstückstisch zaubern und wir haben beide was davon.

Für den Teig:
500 g Mehl
300 ml Milch
½ Würfel frische Hefe
50 g weiche Butter
1 Eigelb
4 TL Zucker
1 Prise Salz

Für den Teig die Milch erhitzen und die Hefe darin auflösen, eine Prise Zucker zufügen und den Vorteig etwa 15 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Das Mehl in eine Schüssel sieben, eine Mulde in die Mitte drücken und Butter, Eigelb, Zucker, Salz und den Vorteig zufügen und alles gut zu einem glatten Teig verkneten. Der Teig ist anfangs etwas feucht, lässt sich nach dem Gehen aber gut bearbeiten. Den Teig an einem warmen Ort zugedeckt gehen lassen, bis sich sein Volumen verdoppelt hat. Oder man macht es wie ich dieses Mal: den Teig einfach gut abgedeckt über Nacht in den Kühlschrank stellen. Am nächsten Tag kann man ihn dann normal weiter verarbeiten. Das hat den Vorteil, dass der Teig langsamer aufgeht und eine feinere Pore bekommt. Außerdem kann man so zum Frühstück frisches Gebäck essen, ohne dafür mitten in der Nacht aufstehen zu müssen.
Danach den Teig nochmals kurz auf einer bemehlten Arbeitsfläche durchkneten und rechteckig ausrollen. 

 
Für die Füllung:
2 EL Kakaopulver
4 EL Puderzucker

Für die Füllung Kakao und Puderzucker mischen und den Teig großzügig damit bestreuen. Von der längeren Seite aufrollen und in ca. 3 cm dicke Schnecken schneiden. Die Schnecken nebeneinander in eine gefettete Auflaufform (24 x 40 cm, darauf solltet ihr achten, meine Form war etwas zu klein und deshalb sind die Schnecken eher in die Höhe und nicht in die Breite aufgegangen, sodass sie die Milch, die aufgegossen wird, nicht völlig aufsaugen konnten und zu wenig knusprig wurden, lecker waren sie trotzdem) legen, nochmals kurz gehen lassen und dann bei 180°C 15 Minuten backen.

 
Zum fertig backen:
150 ml Milch
50 g Butter

Die Butter in der Milch schmelzen und die Schnecken nach 15 Minuten herausholen und mit der Butter-Milch begießen und nochmals für 15 Minuten zu Ende backen. 

 
Viel Spaß beim Nachbacken und lasst es euch schmecken!

Donnerstag, 24. März 2011

Kraut mit Hackbällchen

Bevor es wieder zu warm dafür ist, kommt hier, wie bereits versprochen, das nächste ungarische Rezept. Um genau zu sein ist dies mein absolutes Lieblingsrezept. Da könnte ich mich wirklich reinsetzen. Manchen wird es vielleicht zu rustikal sein, aber genau das liebe ich daran. Ich mag es, wenn mein Essen richtig kräftig gewürzt ist. Bevor ich dieses Essen das erste Mal bei meinem Freund probieren durfte, kannte ich Sauerkraut nur mit Kartoffelbrei und Rippchen zusammen. Das ist wirklich langweilig und ich mochte Kraut deshalb auch nicht sonderlich gerne. Mittlerweile weiß ich, dass ich damit noch viel mehr anstellen und experimentieren kann und habe dieses vitaminreiche Gemüse zu schätzen gelernt.
Eigentlich heißt dieses Rezept "töltött káposzta", also gefülltes Kraut. Ich fülle aber keine Kohlblätter, die ich zuerst blanchieren muss, um sie dann füllen zu können, sondern forme aus der Füllmasse einfach kleine Hackbällchen und finde, dass es so mindestens genauso gut schmeckt aber tausendmal einfacher ist.

 
Für die Füllung:
500g gemischtes Hackfleisch
8 EL gekochter Reis
1 Ei
½ Zwiebel, klein geschnitten
1 EL Sonnenblumenöl
2 Zehen Knoblauch, fein gehackt
1 EL Paprikapulver
Salz
Pfeffer
Kümmel
Majoran

Für das Kraut:
1  Zwiebel, klein geschnitten
1 EL Sonnenblumenöl
1 Spitzpaprika, sehr fein gewürfelt
2 Zehen Knoblauch, fein gehackt
125g Speck in kleinen Würfeln
1 EL Paprikapulver
1 Dose Sauerkraut (800g)
Salz
Pfeffer

Zum Servieren:
Schmand oder saure Sahne
Brot

Für das Kraut mit Hackbällchen zuerst die Zwiebel für die Füllung in etwas Öl leicht andünsten, den Knoblauch zufügen und beides glasig werden lassen. Dann das Hackfleisch mit den Zwiebeln, dem Reis, dem Ei, dem Paprikapulver und den Gewürzen vermengen und kleine runde Bällchen daraus formen.
Für das Kraut nun in einer großen Pfanne die Zwiebel wieder in etwas Öl glasig dünsten, den Knoblauch und die klein geschnittene Spitzpaprika zufügen und alles etwa 10 Minuten glasig dünsten. In der Zwischenzeit das Sauerkraut kurz durchwaschen und etwas kleiner schneiden. Dann den Speck zu der Zwiebel-Mischung in die Pfanne geben und etwas auslassen (am Besten die Zwiebeln dabei an den Pfannenrand schieben, damit sie nicht schwarz werden). Dann mit Paprikapulver bestäuben und das Sauerkraut zufügen. Etwas Wasser angießen und alles gut vermischen. Wer mag, kann das ganze jetzt noch salzen und pfeffern. Ich allerdings lasse diesen Schritt aus und koche das Gericht erst zu Ende, denn das Kraut an sich kann schon sehr würzig sein, je nachdem wie es eingelegt ist. Wenn ich dann beim Essen merke, dass mir Salz fehlt, würze ich lieber nochmal nach. Jetzt die Hackbällchen gleichmäßig auf dem Kraut verteilen und so viel Wasser angießen, dass alles etwa zur Hälfte bedeckt ist. Zugedeckt etwa 1 bis 1 ½ Stunden leicht vor sich hin köcheln lassen.
Dieses Gericht essen wir immer mit einem kleinen Klecks saurer Sahne und einer guten Scheibe Brot dazu. 

 
Viel Spaß beim Nachkochen und lasst es euch schmecken!

Sonntag, 20. März 2011

Koch-Show oder doch keine Koch-Show, das ist hier die Frage

Wie haltet ihr das eigentlich? Wo findet ihr eure Rezepte und Ideen? Internet, Bücher, Fernseher? Kauft ihr euch viele Koch- oder Backbücher, oder macht ihr alles aus dem Handgelenk? Und wie sieht es eigentlich mit den ganzen Koch-Shows im Fernsehen und im Internet aus? Schaut ihr diese?  Und natürlich besonders wichtig ist: backt/kocht ihr auch nach, was ihr in euren Quellen findet, oder ist es nur zum anschauen und träumen?

Bei mir ist es unterschiedlich: ich habe zwar einiges an Backbüchern, aber kaum Kochbücher. Allerdings stöbere ich in beidem gerne. Aus Backbüchern probiere ich wirklich viel aus und backe nach. Bei Kochbüchern ist das weniger der Fall. Ich koche eigentlich immer aus dem Handgelenk, deshalb muss ich mich immer ganz schön anstrengen und überlegen, wie viel ich von welcher Zutat genommen habe, wenn ich euch hier im Blog Rezepte vorstelle. Aber ich werde an mir üben und euch wenigstens ungefähre Mengenangaben geben. Beim backen allerdings wiege und messe ich immer alles genau ab.
Ansonsten suche ich mittlerweile viele Rezepte im Internet (sowohl zum Backen als auch zum Kochen). Was ich da alles leckeres finde - so viel kann ich gar probieren! :)

Und ich oute mich: ich liebe Kochsendungen, ich könnte den ganzen Tag eine nach der anderen sehen. Allerdings hab ich meine Favoriten: ich schaue liebend gern freitags Abends “Lanz kocht“. Mir fällt aber auf, dass das Kochen in den meisten Sendungen zu kurz kommt, zu viel Unsinn geredet wird und das Essen nicht mehr wirklich die Hauptrolle spielt. Viele Sendungen schaue ich auch im Internet.

Und wie sieht es bei euch aus? Ich freue mich schon auf eure Antworten!

Mittwoch, 16. März 2011

Schokoladen-Cupcakes mit weißer Schoko-Ganache

Hier folgt ein weiterer Klassiker, den ich vor einiger Zeit gebacken habe. Jeder, der die Cupcakes probiert hatte, war begeistert. Mit der Kombination kann man nichts verkehrt machen und selbst Cupcake-Skeptiker überzeugen. Wer, wie ich, Schokolade liebt, fühlt sich wie im Himmel.


Für 12 Schoko –Cupcakes:
100g Mehl
1 TL Backpulver
½ TL Natron
25g Kakao
 1 Ei
50g brauner Zucker
1 Prise Salz
25g Zartbitterschokolade
25g Butter
1 TL Vanilleextrakt
80ml Milch
50g gehackte Zartbitterschokolade (optional)

Für die Schoko-Cupcakes den Ofen auf 160°C vorheizen und eine Muffinform mit Papierförmchen auslegen.
Mehl, Backpulver, Natron und Kakao mischen und sieben. Dann das Ei mit dem braunen Zucker und Salz schaumig rühren. Schokolade mit Butter in einem Topf bei kleiner (!) Hitze schmelzen und leicht abkühlen lassen. Die Schokolade und den Vanilleextrakt unter die Eimischung rühren. Danach die Mehlmischung abwechselnd mit der Milch unterrühren. Wer mag, kann auch noch gehackte Zartbitterschokolade unter den Teig heben.
Die Muffinformen jeweils zu 2/3 mit dem Teig füllen und 25 Minuten backen, Stäbchenprobe machen!

Für die weiße Schokoladen Ganache:
100g Sahne
200g weiße Kuvertüre

Für die Ganache die Kuvertüre in kleine Stücke hacken. Je kleiner die Schokostücke sind, umso besser und gleichmäßiger schmilzt sie dann später. Danach die Sahne erhitzen und die Schokolade darin schmelzen. Das ganze am Besten in eine kühle Rührschüssel umfüllen und kalt stellen (am besten mehrere Stunden oder über Nacht), dabei immer mal wieder umrühren. Mit dem Handrührgerät die Schokosahne kurz aufschlagen, dabei auf keinen Fall zu lange rühren, sonst gerinnt die Masse. Die Creme in einen Spritzbeutel mit schöner Tülle (hier habe ich die Wilton 2D benutzt) füllen und die Cupcakes damit verzieren. Zum Schluss habe ich einfach noch ein paar Schoko-Crispies drüber gestreut.


Viel Spaß beim Nachbacken und lasst es euch schmecken!

Sonntag, 13. März 2011

Regenbogen- Zebra – Kuchen

Es ist schon etwas länger her, da habe ich diesen lustigen Kuchen gebacken. Ich kenne den schon eine ganze Weile, habe ihn aber eigentlich immer in schwarz-weiß Optik (deshalb Zebra-Kuchen) gebacken. Ähnlich wie bei einem Marmorkuchen wird die eine Hälfte des Teiges mit Kakao eingefärbt und dann erhält man ein schönes Muster. Das ist zwar ganz nett, aber man das hat dann doch schon oft gesehen und ist etwas langweilig. Der Kuchen hier ist zwar genauso lecker, sieht aber viel interessanter aus und ist besonders für Kinder der Hit. Auf die Idee bin ich gekommen, weil ich noch Lebensmittelfarbe übrig hatte und nicht wusste, was ich damit anstellen sollte. Tja das ist dabei herausgekommen. 


Für eine 26cm Springform:
5 Eigelb
250g Zucker
1 EL Vanillezucker
1 TL Vanilleextrakt
125ml lauwarmes Wasser
250ml Öl
375g Mehl
1 Pk. Backpulver
5 Eiweiß
Lebensmittelfarbe in gelb, rot, grün und blau


Für den Kuchen das Eigelb mit Zucker und Vanillezucker sehr schaumig rühren. Dann Vanilleextrakt, Wasser und Öl unterrühren. Danach das Mehl und Backpulver mischen, sieben und portionsweise unterrühren. Eiweiß steif schlagen und vorsichtig unterheben. Den Teig in vier gleich große Portionen teilen und jeweils mit einer Farbe einfärben. In eine Springform, die mit Backpapier ausgekleidet ist in die Mitte 2 EL blauen Teig geben, ohne diesen zu verteilen. Darauf, wieder mittig, 2 EL roten Teig, danach 2 EL grünen und zum Schluss 2 EL gelben Teig geben. Das solange wiederholen, bis sämtlicher Teig aufgebraucht ist. Dabei immer darauf achten, die Teige nicht miteinander zu vermischen und immer mittig einzufüllen. Der Teig verteilt sich von selbst gleich mäßig in der Form. Und jetzt ab in den Ofen und bei 180°C ca. 50-60 Minuten backen (Stäbchenprobe machen!). Etwa 10 Minuten in der Form abkühlen lassen und dann auf einem Kuchengitter vollständig erkalten lassen.


Viel Spaß beim Nachbacken und lasst es euch schmecken!

Donnerstag, 10. März 2011

Selbstgemachter Vanilleextrakt

Wie ihr bestimmt schon gemerkt habt benutze ich für Cupcakes gerne Vanilleextrakt. Auch in amerikanischen Rezepten findet dieser sehr häufig Verwendung.
Ich wohne in einem relativ kleinen Ort und hier kann man das in keinem Supermarkt kaufen. Man findet zwar heute alles im Internet, aber einfacher (und wahrscheinlich günstiger) ist es, Vanilleextrakt selbst herzustellen.

 
Dafür habe ich in ein Glas anfangs 0,1l Wodka und eine ganze Vanilleschote mit samt den ausgekratzten Samen gegeben. Immer wenn ich dann Vanillestangen für etwas anderes benutze, werfe ich den Rest nicht in den Müll, sondern in mein Vanilleextrakt-Glas. Den Wodka kann man dann auch immer wieder auffüllen. Die gebrauchten Vanilleschoten kann man auch in ein Glas mit Zucker geben und schon hat man selbstgemachten Vanillezucker, der tausend Mal besser schmeckt als das gekaufte Vanillin, da es wirklich nach Vanille schmeckt.

Viel Spaß beim Nachmachen und lasst es euch schmecken!

Sonntag, 6. März 2011

Na endlich! Oder: Kreppel die Zweite

Nachdem mein erster Versuch Kreppel zu backen geschmacksmäßig ein völliger Reinfall und die Konsistenz auch nicht der Bringer war, habe ich es nun endlich geschafft leckere, fluffige und unglaublich lockere Kreppel selbst zu backen. Das Problem lag letztes Mal definitiv am Teig. Es waren zu viele Eier und Flüssigkeit enthalten, sodass der Teig viel zu flüssig war und ich zu viel Mehl nachkneten musste. Der Teig war dann viel zu schwer, ging mit der angegebenen Menge an Hefe nicht genügend auf, sank beim frittieren ab und ist nicht oben auf geschwommen, wie er es eigentlich sollte. 

 
Dieser Teig hier hat die richtige Zusammenstellung an Zutaten, ist einfach, geht wunderbar luftig auf und lässt sich schön frittieren. Dadurch, dass nur Eigelb und kein Eiweiß im Teig enthalten ist, trocknen die Kreppel nicht aus. Das Frittieren klappt auch schon besser und irgendwann schaffe ich es auch einen hellen Rand zu erhalten.
Kreppel machen ist also gar nicht so schwer und dieses Rezept kann ich jedem nur wärmstens empfehlen. An alle die nur gekaufte Kreppel essen oder sich nicht trauen, selbst zu frittieren: traut euch, es ist wirklich einfach, schmeckt gut und ist viel schöner, als Kreppel einfach nur zu kaufen.
Aber hier nun das Rezept.

Für 10 bis 12 kleine Kreppel:
250g Mehl
125 ml Milch
½ Würfel Hefe
30g Zucker
1 Prise Salz
2 Eigelb
25g Butter

Das Mehl in eine Schüssel sieben. Die Milch erwärmen und die Hefe darin auflösen. 2 EL des Mehls  und 1 Prise Zucker zufügen und verrühren. Den Vorteig 15-30 Minuten zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen. Dann das Mehl mit dem Zucker und Salz mischen und eine Mulde in die Mitte drücken. Die Eier und Butter in die Mulde geben und zum Schluss den Vorteig zufügen. Jetzt alles gut zu einem glatten Teig verkneten. Die Konsistenz stimmt, wenn sich der Teig gut vom Schüsselrand löst.
Den Teig ca. 60 Minuten an einem warmen Ort zugedeckt gehen lassen, bis er sich sichtbar vergrößert hat. Ich decke meinen Teig immer mit einem normalen Küchenhandtuch ab und stelle die Schüssel in den ausgeschalteten Ofen, den ich zuvor auf 50°C vorgeheizt habe.
Jetzt den Teig ca. 2 cm dick ausrollen und Kreise ausstechen oder den Teig in gleich große Stücke teilen und zu Kugeln formen. Nochmals zugedeckt gehen lassen, bis sich die Teiglinge sichtbar vergrößert haben. 

 
In der Zwischenzeit neutrales Pflanzenfett auf 180°C erhitzen (wer kein Thermometer hat, kann einfach ein Holzstäbchen ins Fett halten. Steigen Bläschen daran auf, ist die richtige Temperatur erreicht.).  Jetzt die Kreppel nacheinander (immer nur ca. 2-3 auf einmal) vorsichtig in das heiße Fett gleiten lassen und ca. 2-3 Minuten frittieren. Dann die Kreppel wenden und zu Ende frittieren, bis sie eine goldgelbe Farbe haben. 


Auf einem Stück Küchenpapier kurz abtropfen lassen und dann noch warm in Zucker wälzen. Die Kreppel ein bisschen auskühlen lassen und frisch genießen.
Wer mag, kann die Kreppel noch mit Marmelade füllen, aber ich mache es mir einfach, schneide sie auf und bestreiche sie dann mit der gewünschten Marmelade (Hagebutte natürlich).

 
Viel Spaß beim Nachbacken und lasst es euch schmecken!

Mittwoch, 2. März 2011

Kreppel

Die närrische Jahreszeit ist wieder da. Ich bin eigentlich kein Fan von Fasching und dem ganzen drum herum. 
Das Einzige, was ich an Fasching wirklich liebe, sind Kreppel. Man kann sie nennen wie man will: Berliner, Krapfen, Kreppel, Pfannkuchen usw. Aber allen gemeinsam ist: frisch schmecken sie am besten. 
Meiner Meinung nach muss ein guter Kreppel mit Hagebuttenmarmelade gefüllt sein. Außerdem darf er auf keinen Fall in Puderzucker, sondern muss ich schönem normalen Zucker gewälzt werden. Das ist für mich der perfekte Kreppel. 
Bisher habe ich immer nur die Gekauften vom Bäcker oder die  besonders leckeren, selbstgemachten von meiner Oma gegessen. Aber jetzt habe ich mich doch endlich mal an das Frittieren ran getraut…


Tja, frittieren an sich ist eigentlich nicht so kompliziert und schwer, wie ich gedacht habe. Eigentlich bin ich auch hauptsächlich davor zurückgeschreckt, weil ich nicht wusste, was ich mit dem ganzen Fett dann anstellen soll und weil ich es nicht mag, wenn das ganze Haus nach Fettgebackenem stinkt. 
Für beides habe ich eine Lösung gefunden: ich habe statt Öl (das ich nicht so einfach entsorgen kann) einfach festes Pflanzenfett (Palmin oder Ähnliches) genommen, das wieder fest wird und dann einfach im Biomüll entsorgt werden kann. Frittiert habe ich dann mit der Abzugshaube auf voller Power und habe gleichzeitig gelüftet wie eine Verrückte. Etwas gerochen hat es danach zwar schon, aber es hat sich in Grenzen gehalten. Beim Frittieren selbst muss ich noch ein wenig üben, dann bekomme ich vielleicht auch mal den typischen hellen Rand hin.
Allerdings bin ich mit meinem Rezept nicht wirklich zufrieden, werde es deshalb auch nicht einstellen. Ich glaube es waren zu viele Eier oder zu viel Flüssigkeit im Teig, sodass ich noch so viel Mehl unterkneten musste, damit sich der Teig hat kneten, ausrollen und ausstechen lassen. Er ist deshalb auch recht wenig aufgegangen. Irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass der Teig nicht ganz durch gebacken war oder er war durchgebacken, hatte aber eine zu dichte Konsistenz in der Mitte. Wer weiß?! Man konnte die Kreppel zwar essen, aber zufrieden war ich damit nicht.

Ich werde bestimmt weiter probieren und den Fehler und hoffentlich ein gutes Rezept finden, das nicht nur einfach geht, sondern auch noch gut schmeckt.

Wie sieht euer perfekter Kreppel aus? Habt ihr ein gutes Rezept oder einen geling-sicheren Tipp fürs Frittieren?