Mittwoch, 31. August 2011

Himbeermarmelade

Nachdem meine Oma letztens meinte „die Himbeeren müssen gepflückt werden“,  habe ich mich ganz fix in den Garten begeben und die besagten Himbeeren zusammengesucht. Da ich mich ausnahmsweise mal beherrschen konnte und die Früchte nicht schon auf dem Weg nach Hause vernascht habe, hatte ich eine ganze Schüssel voller Himbeeren, die es zu verarbeiten galt. Was macht man mit so einer Menge? Ganz klar: Marmelade! 

Wie schon beim Johannisbeer-Gelee habe ich mir auch hier gedacht: das geht auch ohne Zusatzstoffe und Hilfsmittelchen. Anikó hat mich zwar gewarnt, dass Himbeeren zu wenig Pektin haben (da hat sie wohl Recht) und das ganze vielleicht eher Sirup werden würde. Nach kurzem Zweifeln, war ich dann aber wagemutig und wurde dafür belohnt: es hat geklappt, sogar ganz wunderbar und einfach. Die Marmelade schmeckt lecker fruchtig, ist schön cremig und samtig. Ich mag meine Marmeladen gerne ohne Stücke und Kerne, dafür passiere ich die Früchte immer und wiege die Menge erst danach ab, man muss ja mit Verlust rechnen: eine Himbeere für das Püree – *haps* eine Himbeere für mich :) . 

Falls man zu viel Püree hat, kann man das schnell zu einem erfrischenden Himbeer-Milchshake verarbeiten. Einfach Püree mit Milch aufgießen und nach Geschmack süßen.

 
Für 3 kleine Gläser Marmelade:
500g Himbeerpüree
400g Zucker

Für die Marmelade die Himbeeren verlesen (nicht waschen, ist meistens nicht nötig und wenn sie doch etwas zu dreckig sein sollten, einfach nur kurz abspülen, dann aber sofort weiter verwenden) und pürieren. Das Himbeer-Püree durch ein Sieb streichen. 500g des Marks abwiegen und mit dem Zucker vermischt ca. 15 Minuten lang sprudelnd kochen, bis die Marmelade geliert (Gelierprobe: einen Teelöffel voll Marmelade auf einen Teller geben, wenn man diesen schräg hält und die Masse nicht weiter läuft, ist die Marmelade fertig). Die Marmelade sofort in sterilisierte Gläser füllen und verschließen.

 
Viel Spaß beim Nachmachen und lasst es euch schmecken!

Montag, 29. August 2011

Kochkäse

Neben Handkäs‘ mit Musik ist Kochkäse ein weiteres berühmtes Gericht aus meiner Heimat Hessen. Ich liebe diesen Käse, der so schön cremig ist und wieder zu einer glatten Oberfläche verläuft, wenn man ein bisschen entnommen hat. Als Kind habe ich da schon immer gern zugeschaut, irgendwie meditativ :). Er schmeckt entweder mild oder würziger, je nachdem wie reif der verwendete Handkäse ist. Oft findet man Rezepte in denen Schmelzkäse oder sonst irgendetwas zur Herstellung benutzt wird. Das ist aber nicht wirklich original und auf jeden Fall auch nicht nötig. Hier habe ich dann ein Rezept gefunden, das ohne all dies auskommt und wirklich super lecker schmeckt, cremig ist und total einfach und schnell herzustellen ist.

 
Für den Kochkäse:
100g Handkäse (Harzer Käse)
100ml Sahne
50g Butter
125g Magerquark
½ TL Natron

Für den Kochkäse den klein geschnittenen Handkäse, die Sahne und die Butter zusammen in einem Topf bei schwacher Hitze schmelzen lassen. Einmal kurz aufkochen lassen und dann vom Herd nehmen. Jetzt den Quark und danach das Natron unterrühren. Vorsicht es schäumt und ihr solltet deswegen einen ausreichend großen Topf benutzen. Den Kochkäse abkühlen lassen.
Traditionell ist man den Kochkäse mit ordentlich viel Kümmel auf einem dunklen Stück Butterbrot. Ein Apfelwein dazu und die hessische Seele ist glücklich.

Viel Spaß beim Nachkochen und lasst es euch schmecken!

Samstag, 27. August 2011

Träume werden wahr, oder: oh mein Gott, sie ist da!!!!!

Seit ca. 10 Jahren träume ich davon eine Kitchen Aid mein Eigen zu nennen und jetzt ist es endlich so weit. Heute Morgen klingelte es an der Tür und die nette Postfrau stand mit einem riesen Paket vor der Tür. 


Tadaaa!


Seitdem bin ich den ganzen Tag fröhlich umhergelaufen und habe gegrinst wie ein Honigkuchenpferd. Sieht sie nicht schick und richtig schnieke aus? So schön glänzend und erst die Farbe: Rennflitzer-rot … hach, ich komm aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus. Und Power hat sie, die Kleine … äh Große natürlich, denn schwer und standfest ist sie auch. Viel Teig kann sie kneten (selbstverständlich schon ausprobiert) ohne zu murren und zu knurren. Einfach perfekt.
Jetzt kann ich noch mehr backen und gaaaanz viel ausprobieren – ich freu mich schon.

 
Habt ihr auch einen langgehegten Traum, den ihr euch bald erfüllen wollt, oder schon erfüllt habt? Ich bin gespannt.

LG
Miri

Dienstag, 23. August 2011

Orangeneis

Da das Wetter wieder perfekt für eine Abkühlung in Form von Eis ist, kommt heute ein ganz schnelles, damit man ja nicht viel von dem tollen Wetter verpasst.
Wenn man keine Eismaschine hat kann man auch ganz einfach und schnell ein Eis zaubern, indem man Früchte, oder in diesem Fall Fruchtsaft, gefriert und dann mit Milch, Sahne oder anderen Milchprodukten püriert. Noch ein bisschen Zucker nach Geschmack dazu und fertig ist das Eis. Hier habe ich Orangensaft und Crème fraîche genommen, cremiger wird’s aber bestimmt in der etwas fettigeren Variante mit Mascarpone. Selbstverständlich wird das Eis nicht so schön geschmeidig wie eines, das in der Eismaschine gefroren wurde, aber eine schöne und schnelle Alternative ist es auf jeden Fall. Irgendwie erinnert mich die Kombination des Eises an meine Kindheit. Damals gab es auch ein Orangen-Milcheis, das in so einer Plastikröhre war und man musste das Eis mit einem Stäbchen von unten immer weiter hoch schieben … das war so lecker *träum*. Was für Kindheits-Eis-Erinnerungen habt ihr denn so?

 
Für das fixe Orangeneis:

350ml Orangensaft
100g Crème fraîche
2 EL Zucker
1TL Vanilleextrakt

Den Orangensaft in einen Gefrierbeutel geben, gut verschließen und mindestens 5 Stunden einfrieren. Die Crème fraîche mit Zucker und Vanilleextrakt in einem hohen Gefäß mischen. Den gefrorenen Orangensaft nach und nach zur Crème fraîche -Mischung geben und pürieren, bis eine cremige Masse entsteht. Sofort genießen.

Viel Spaß beim Nachmachen und lasst es euch schmecken!

Sonntag, 21. August 2011

Zitronensirup – Sauer macht lustig!

Da ich noch ein paar Zitronen übrig hatte und keinen Kuchen oder Lemon Curd daraus machen wollte, habe ich mich mal für ein zitroniges Getränk entschieden. Bei Steph habe ich (mal wieder :) ) ein leckeres Rezept für einen Zitronensirup, aus dem sich super einfach Limonade machen lässt, gefunden. Ich habe das Rezept noch ein bisschen abgewandelt, da ich es sehr sauer liebe, andere verziehen da schon das Gesicht und verlangen nach mehr Zucker. Wer es also lieber weniger sauer haben möchte, fügt einfach noch etwas mehr Zucker hinzu.

 
Für den Zitronensirup:
150ml Wasser
2 Zitronen, davon die Schalen und ca. 125ml Saft
130g Zucker

Für den Zitronensirup die Zitronen gründlich waschen und schälen (ohne das Weiße). Die Schalen im Wasser kurz aufkochen lassen. Dann den Zitronensaft und den Zucker zufügen und das ganze nochmals aufkochen lassen, bis sich der Zucker völlig aufgelöst hat. Jetzt durch ein Sieb in eine sterile Flasche oder Glas füllen.
Daraus lässt sich super eine Limonade machen. Dazu einfach Sirup (Menge nach Geschmack) in ein Glas geben und mit Sprudelwasser aufgießen. Ein Cocktail daraus ist auch eine feine Sache. Einfach noch einen Schuss Rum und Eiswürfel dazugeben.

Viel Spaß beim Nachmachen und lasst es euch schmecken!

Donnerstag, 18. August 2011

Cookies ‘n cream ice

Nachdem das Wetter endlich mal entsprechend der Jahreszeit ist, muss natürlich sofort ein Eis her. Am besten ein schönes, cremiges mit Oreos drin :)

Vor einiger Zeit hat mir mein Freund das erste Mal Oreos zum Probieren gegeben, die er von einem Freund geschenkt bekommen hatte. Vorher hatte ich davon noch nie was gehört, was eine Schande ;) Pur, muss ich gestehen, sind sie nicht meine Favoriten, da mag ich es doch gern etwas weniger (staub) trocken. Aber zum Verbacken sind sie perfekt geeignet, was man an den Unmengen an Oreo Brownies, Cupcakes, Ice creams und was weiß ich nicht alles sehen kann. 
Da der Sommer endlich nach etwas Abkühlung schreit, habe ich endlich mal eine Gelegenheit gefunden dieses leckere Eis auszuprobieren. Es schmeckt echt super lecker, ist cremig und die Oreo-Stückchen darin knuspern so schön. 

Ich selbst besitze keine Eismaschine, habe zwar schon öfters drüber nachgedacht, mich dann aber immer dagegen entschieden, weil ich dann doch nicht so häufig Eis esse, dass es sich wirklich lohnen würde in ein gutes Gerät zu investieren (zu allererst muss ich mir mal meinen langehegten Wunsch einer Kitchen Aid erfüllen, dann kann ich da vielleicht nochmal drüber nachdenken). Solange muss ich improvisieren, um ein cremiges Eis herzustellen. Natürlich kann man alle halbe Stunde an den Tiefkühler rennen und das Eis durchrühren, das funktioniert bei diesem Eis sogar gut und man erhält eine cremige, weiche Textur. Schneller geht das ganze aber mit einem Trick, den ich euch unten beschreibe. Mit diesem Trick lassen sich allerdings nur relativ kleine Mengen an Eis gefrieren, sodass ich die Mengenangaben dementsprechend angegeben habe. Das reicht für zwei Portionen Eis, da es doch sehr reichhaltig ist, auf alle Fälle aus. Wer mag und sich glücklich schätzen kann im Besitz einer Eismaschine zu sein, kann das natürlich auch verdoppeln oder sogar vervierfachen ;)


Für das Eis:
25ml Milch
½ TL Vanilleextrakt
100g gezuckerte Kondensmilch (z.B. Milchmädchen)
1 Prise Salz
125g Sahne
2 zerkrümelte Oreo-Cookies

Für das Eis die Milch mit dem Vanilleextrakt, der Kondensmilch und dem Salz in einer Schüssel verrühren. Die Sahne steif schlagen und unter die Milchmasse heben. Das Eis entweder nach unten stehender Methode, in einer Eismaschine oder einfach im Tiefkühler unter etwa halbstündigem Umrühren gefrieren lassen. Nachdem das Eis gefroren ist noch vorsichtig die Oreo-Cookies unterheben und genießen.

Um Eis ohne Eismaschine herzustellen:
250g Salz
1 Liter Wasser

Um Eis auch ohne Eismaschine cremig herstellen zu können einfach das Salz im Wasser auflösen und bei -18°C gefrieren lassen. Das macht man am besten schon ein paar Tage vorher, da es wirklich sehr lange dauert bis die Salzlake durchgefroren ist. Die Salzlake in eine größere Schüssel geben und darin eine weitere kleinere Metallschüssel, in der sich die Eismasse (diese sollte eine Temperatur von 6-10°C haben) befindet, reinstellen. Die Eismasse nun ständig rühren (ca. 15-30 Minuten), bis das Eis gefriert. Es ist besser wenn man weniger Eismasse (150-300ml) nach einander gefriert. Die Salzlake kann einfach im Gefrierfach fürs nächste Mal aufgehoben werden.

Viel Spaß beim Nachmachen und lasst es euch schmecken!

Mittwoch, 17. August 2011

Wenn zwei eine Reise machen – Ungarn-Urlaub Teil 4

Heute gibt's nun den letzten Teil unseres Ungarn-Urlaubs.

Tag 8
Nach nur zwei schönen Badetagen hat es den ganzen Tag geregnet wie aus Eimern. Wir hatten schon Angst, dass der See wieder zu sehr abkühlen würde und wir am nächsten Tag nicht schwimmen gehen könnten. Was soll man bei so einem Wetter im Urlaub nur machen? Selbst für Ausflüge war das Wetter zu schlecht, sodass wir einen gemütlichen Tag im Haus vor dem Fernseher verbrachten. Damit der Tag nicht zu langweilig wird habe ich nochmal káposztás rétes (Kraut-Strudel) gebacken. 



Da ich mein Rezept für Strudelteig nicht auswendig im Kopf hatte, mussten wir auf fertigen Strudelteig zurückgreifen. Geschmeckt hat es trotzdem.

 
Tag 9
Unsere Angst vorm kalten Wasser hatte sich nicht bestätigt. Das Wetter hatte uns nochmal einen schönen Tag geschenkt und wir konnten wieder den ganzen Tag mit Schwimmen, Spielen, Paddeln und Sonnen am See verbringen. Abends sind wir zum Abschluss nochmal zusammen essen gegangen und haben uns eine gemischte ungarische Platte für zwei Personen bestellt. Das ganze war über und über mit Fleisch voll belegt, typisch ungarisch halt. Es gab normale Schnitzel, Pariser Schnitzel (nur mit Mehl paniert), gebratenes Fleisch, gebackener Fisch und dazu ganz viel Reis und Pommes (leider hatten wir zu viel Hunger und haben die Fotos doch glatt vergessen). Als Nachtisch hat sich mein Freund  Mákos rétes (Mohnstrudel) und ich mir Gundel Palatschinken (Pfannkuchen mit Nussfüllung und Schokoladensoße mit reichlich Umdrehungen, sprich Rum) bestellt (jetzt war es zu dunkel zum Fotografieren und wir wollten so schnell wie möglich weg, da ich zum Futter für die Stechmücken wurde und so macht das wirklich keinen Spaß). Das Essen war ok, aber es hat uns nicht sehr beeindruckt. Wir haben schon bessere und typischere (kann man das schreiben?) ungarische Spezialitäten am Plattensee genießen dürfen. 



Dafür war die Aussicht wirklich beeindruckend und das Personal sehr freundlich, zuvorkommend und nett.

Tag 10
Es war ja klar! Am Tag unserer Abreise fängt das gute Wetter an, da es ja auch so schön ist bei 30°C im Schatten 10 Stunden im Auto sitzen zu müssen :).  Als kleinen Trost haben wir uns als Reise-Proviant  Túrórudi mitgenommen. Das ist eine typische ungarische Süßigkeit aus Quark (túró) mit Schokolade überzogen, die wir unseren ganzen Urlaub über schon gegenascht haben.





Das gute Wetter hielt, bis wir nach Deutschland kamen, dort fing es wieder an zu regnen, sodass sogar die Autobahn unter Wasser stand. Wir hatten Glück und alles hat sich wieder normalisiert, bis wir an diese Stelle kamen. Spät abends sind wir dann wieder heil und gesund, mit nur wenig gebräunter Haut, dafür mit vielen Erinnerungen und leckerem Essen zu Hause angekommen. Eine Reise nach Ungarn lohnt sich auf jeden Fall und es wird bestimmt nicht unsere letzte gewesen sein.

So, das war unser Ungarn-Urlaub. Wie war euer Urlaub dieses Jahr, oder fahrt ihr erst noch und wohin?

LG
Miri

Dienstag, 16. August 2011

Wenn zwei eine Reise machen – Ungarn-Urlaub Teil 3

Und weiter geht's mit dem dritten Teil unseres Ungarn-Urlaubs.
 
Tag 6 
Wir Deutschen essen ja auch ganz gerne mal ein belegtes Wurstbrot zum Frühstück, aber die Ungarn treiben das dann noch ein bisschen weiter. Morgens sind wir nach Tapolca, einer Kleinstadt etwas nördlich des Plattensees gefahren, und haben dort beim Metzger zum Frühstück gebratene Blut- und Leberwurst sowie Kolbász (ungarische Bratwurst mit viel Paprika) gegessen. Dazu gab es Brot und danach noch einen typisch ungarischen Kaffee, für mich wieder mit viel Zucker. Lecker war's :)


Danach sind wir noch mit dem Boot auf dem unterirdischen Höhlenteich gefahren, der eher ein kleiner 300m langer Fluss ist. Leider war die Höhle nur recht klein und zu Fuß konnte man nur wenig erkunden. Dafür war die Bootsfahrt sehr schön und das Wasser (19°C warm) wirklich absolut klar und türkisfarben. 


Wir konnten leider keine guten Fotos machen, aber wen es interessiert, der kann auf dieser Seite auch noch mehr Bilder anschauen. 


Der Park inmitten der Stadt um den Mühlenteich ist umgeben von vielen kleinen Restaurants, bei denen es besonders abends schön ist essen zu gehen.


Nach unserem Kurztrip nach Tapolca, der übrigens verbunden mit einem ausgedehnten Einkauf (Lebensmittel, was sonst?!) war, war das Wetter endlich so perfekt zum Baden, wie wir es uns schon die ganze Woche über gewünscht hatten und wir konnten im Plattensee schwimmen gehen. Der See wärmt sich, da er vergleichsweise flach ist, extrem schnell auf, sodass man nach nur einem Tag warmen Wetter schon angenehm warmes Wasser zum Schwimmen hatte. Danach noch schnell den Hefeteig für das Frühstück am nächsten Tag angesetzt und dann den Abend mit einem Gläschen Wein ausklingen lassen.

Tag 7
Nachdem das Wetter endlich mitgespielt hat, verbrachten wir den ganzen Tag nach einem ausgedehnten Frühstück mit Kakaós csigák (Kakaoschnecken)  ...


... am See und lagen in der Sonne, spielten Frisbee und paddelten auf einem aufblasbaren Boot über den See. Abends durfte (musste)  ich auf Wunsch meines Freundes (nochmal) Almás pite gebacken, obwohl ich ja gar nicht der Typ dafür bin, zweimal in einer Woche genau dasselbe zu backen, aber was tut man nicht alles für seinen Schatz ;).

Bis morgen, wenn der letzte Teil meines Urlaubsberichtes kommt.

LG
Miri

Montag, 15. August 2011

Wenn zwei eine Reise machen – Ungarn-Urlaub Teil 2

Und weiter geht's mit dem zweiten Teil unseres Ungarn-Urlaubs.

Tag 3
Da das Wetter immer noch wie am Tag zuvor war, haben wir einen Ausflug in die Hauptstadt Ungarns – Budapest unternommen. 


Wir waren schon öfters dort (deshalb ein Bild aus dem "Archiv") und diesmal war es nur ein Kurztrip, damit mein Freund seine Oma besuchen konnte (wenn wir schon mal „in der Nähe“ sind). Die Fahrt war relativ anstrengend, da wir über die Landstraßen gefahren sind (das Autobahnnetz ist dort nicht so gut ausgebaut und an diesem Tag war zusätzlich noch die Strecke gesperrt und somit auf der direkt angrenzenden Landstraße die Hölle los, sodass wir im weiten Bogen alles umfahren mussten) und vier (!) Stunden für knapp 160km unterwegs waren.
Unter anderem sind wir durch die Stadt Székesfehérvár gefahren. Das Gebäude ist mir aufgefallen und ich musste es aus dem Auto heraus an einer roten Ampel unbedingt fotografieren.


Nach einem Besuch bei der Familie nutzten wir die Gelegenheit und waren in einem Café (Káváház genannt) und haben typischen ungarischen Kaffee getrunken und Gerbeaud-Schnitten gegessen. Normalerweise trink ich Kaffee nur mit Milch, hier brauch ich sogar Zucker, so stark ist der Kaffee, eigentlich ist es Espresso, nur die Menge stimmt mit einem normalen Kaffee überein. Wenn wir schon mal da sind, mussten wir natürlich noch Proviant für zu Hause in Form von Pogácsa, Blätterteig mit Kraut gefüllt und Käsegebäck kaufen – einfach nur genial lecker und eine super Grundlage für Wein :). 
Auf Wunsch meines Freundes haben wir dann noch die Spielhalle unsicher gemacht und dort die Automaten belagert.

Auf dem Rückweg haben wir in Balatonalmádi vorbeigeschaut, denn da fährt man eh vorbei :). Zufälligerweise war dort ein Weinfest, das wir besucht haben. Es gab Kürtöskalacs, den berühmten ungarischen Baumkuchen, der über glühenden Kohlen gebacken wird. 


Jetzt habe ich mir in den Kopf gesetzt, mir auch so eine Vorrichtung zu bauen, damit ich das zu Hause auch endlich original nachbacken kann und nicht weiter improvisieren muss.

Tag 4
Endlich wurde das Wetter immer wärmer sodass wir ein paar Fahrradtouren unternehmen konnten, zum Beispiel ins Nachbarort um (mal wieder) auf ein Weinfest zu gehen. Wir sind anscheinend zeitlich genau in die Weinfest-Saison gekommen, Glück für uns :) Danach haben wir noch mit einem guten Wein und etwas Kürtöskalacs zusammen gesessen, den Tag ausklingen lassen und das Urlaubs-Glück ist perfekt.


Tag 5
Irgendwie machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Zum Baden war es immer noch nicht warm genug, dafür schauten wir uns den See schon mal von Näherem an und machten einen Spaziergang. 


Die Sonne konnte man zum Glück auch trocken schon genießen und ein bisschen entspannen.

Bis morgen, wenn der nächste Teil meines Urlaubsberichtes kommt.

LG
Miri

Sonntag, 14. August 2011

Wenn zwei eine Reise machen – Ungarn-Urlaub Teil 1

Vor kurzem war ich zusammen mit meinem Freund für 10 Tage in Ungarn am Plattensee im Urlaub. Wie schon versprochen, kommen jetzt ein paar Bilder und Berichte über unseren Urlaub.

Tag 1
Schon früh morgens um halb sechs starteten wir mit dem Auto in Richtung Ungarn, in der Hoffnung sowohl den Berufsverkehr als auch den Stau durch die vielen Urlauber umgehen zu können. Leider war ein wirklich großer Unfall auf der Autobahn passiert (bei dem zum Glück niemand verletzt wurde), sodass diese gesperrt wurde und wir auf der Landstraße die Unfallstelle umfahren mussten. 
Unserer guten Laune tat das aber keinen Abbruch :). Da der Urlaub ja bereits mit der Reise beginnt, sind wir auch ganz gemütlich gefahren, haben viele Pausen gemacht und deshalb statt der 8 Stunden, die uns das Navi zu Anfang genannt hat, insgesamt fast 12 Stunden gebraucht. Das war zwar anstrengend, hat aber trotzdem viel Spaß gemacht. Ich liebe es bei sonnigem Wetter Auto zu fahren, dabei gute Musik zu hören und mich mit meinem Beifahrer/Fahrer zu unterhalten. 
Obwohl wir uns ein bisschen Proviant eingepackt hatten, hing uns nach einer gewissen Zeit der Magen dann doch in den Kniekehlen. Da wir sowieso nochmals tanken mussten, machten wir in Österreich Halt (Wahnsinn, wie viel billiger der Sprit dort ist, allein dafür hat es sich gelohnt). Im Urlaub darf das mal sein: wir waren an der Autobahn bei McDonalds. Ich konnte nicht anderes und musste zum ersten Mal dort die Cupcakes (Karamell) und Macarons (Pistazie) probieren. 

Es waren meine ersten Macarons und ich muss sagen, dass die relativ gut waren, nur recht süß. Also werde ich mich bald mal an die hauseigene Produktion begeben müssen, denn bekanntlich schmeckt hausgemacht ja immer besser. Ich bin schon gespannt, ob es wirklich so schwer ist, wie man überall liest. 

 
Die Cupcakes hingegen waren ein absoluter Reinfall, viel zu süß und fettig. Außerdem haben sie nicht ansatzweiße nach Karamell geschmeckt. Da back ich mir meine Cupcakes doch lieber selber, die schmecken sooooooooooo viel besser und außerdem macht es mir ja Spaß diese Kleinigkeiten zu zaubern.
 
Als wir die Hälfte der Fahrt hinter uns hatten fing es plötzlich an zu regnen, als ob die Welt untergehen würde. Irgendwann ließ der Regen nach und wir sind heil in unserem Urlaubsort am Plattensee angekommen.

Tag 2

Das Wetter hatte sich zwar normalisiert, es war sonnig aber immer noch nicht warm genug zum Schwimmen im Plattensee. Deshalb haben wir erstmal den Tag mit der Familie meines Freundes verbracht. Nach einer leckeren Gulaschsuppe ...



... habe ich mit seiner Stief-Oma Almás pite (ungarischer gedeckter Apfelkuchen mit Hefe- statt Mürbeteig) gebacken.


Das war besonders lustig , da sie kein Deutsch und ich kein Ungarisch sprechen kann. Aber die Leidenschaft am Kochen und Backen verbindet, sodass man sich auch ohne Worte und nur mit Händen und Füßen versteht. Zur Not war ja auch noch mein Freund da, der den Übersetzer spielen durfte :). 
Da man in seinem Urlaub ja nicht nur im Haus rumsitzen will, wenn das Wetter nicht mitspielt haben wir die Zeit genutzt und ein paar Ausflüge unternommen. Zum Beispiel nach Keszthely, der größten Stadt am Plattensee, die nicht weit entfernt war. Dort haben wir uns eine Kirche angeschaut ...


.... und sind durch die Innenstadt gelaufen. 

 
Nach längerem Suchen (selbst schuld, wenn man nicht nachfragt, wo die Sehenswürdigkeit ist und einfach mal drauf losfährt/läuft) haben wir dann das Barockschloss gefunden und (von außen) betrachtet.


Ein schöner parkähnlicher Garten war auch noch dabei.


Wart ihr dieses Jahr auch schon im Urlaub und was habt ihr dort erlebt?
Bis morgen, wenn der nächste Teil meines Urlaubsberichtes kommt.

LG
Miri

Montag, 8. August 2011

Chinois

Hier bin ich wieder! Frisch und erholt bin ich am späten Samstagabend aus meinem Ungarn-Urlaub zurückgekommen. Bald werde ich euch dazu auch ein paar Bilder zeigen und Geschichten erzählen können.
Aber erstmal liefere ich noch eine leckere französische Spezialität nach, die ich vor meinem Urlaub noch gebacken hatte. Die gibt es zwar auch fertig bei jedem Bäcker und Supermarkt zu kaufen, aber das schmeckt natürlich nicht ansatzweise so gut, wie selbst gemacht. Und dabei ist das ganze doch soooo einfach und es riecht so gut beim Backen. Mhmm. Liebt ihr den Duft beim Backen auch so sehr wie ich? Das ist fast besser, als das Endprodukt dann zu essen – aber nur fast ;)

Wer immer noch Angst vor Hefeteig hat: keine Angst, es ist wirklich denkbar einfach und wenn man mit ein bisschen Geduld und Muße an die Sache rangeht, klappt das Ganze auch. Man darf nur nicht unter Eile backen, ein Hefeteig ist was für gemütliche Seelen. Ein guter Trick ist, wenn man es doch mal eiliger hat, den Teig am Tag zuvor zuzubereiten und über Nacht im Kühlschrank gehen zu lassen, dann erhält der Teig auch eine feinere Pore. Ich liebe es mittlerweile mit Hefeteig zu backen, er ist so wunderbar vielseitig. Backt man den gleichen Teig auf eine andere Weise (siehe zum Beispiel Kürtöskalacs oder Kreppel), hat man sofort ein völlig anderes Ergebnis.

Selbst gemachte Creme Patissière (hier kennen wir das unter dem Namen Pudding) ist auch nicht so schwer und ich war total begeistert, wie viel leckerer das doch schmeckt. Allerdings muss ich mir noch eine Falttechnik für den Hefeteig ausdenken, so dass noch mehr Füllung reinpasst. :)


Für den Teig:
250g Mehl
125ml Milch
½ Würfel Hefe
30g Zucker
1 Prise Salz
1 Ei
25g Butter

Das Mehl in eine Schüssel sieben. Die Milch erwärmen und die Hefe darin auflösen. 2 EL des Mehls  und 1 Prise Zucker zufügen und verrühren. Den Vorteig 30 Minuten gehen lassen. Mehl mit Zucker und Salz mischen und eine Mulde in die Mitte drücken. Dann Ei und Butter zufügen. Zum Schluss den Vorteig dazu geben und alles gut zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig 60 Minuten an einem warmen Ort zugedeckt gehen lassen, bis er sich sichtbar vergrößert hat.

Für die Creme Patissière:
250ml Milch
½ Vanilleschote
3 Eigelb
50g Zucker
15g Speisestärke
1 Prise Salz

Für die Füllung die Milch mit dem Mark und der Vanilleschote aufkochen. Die Vanilleschote herausfischen. Die Eigelbe mit dem Zucker schaumig schlagen und die Speisestärke untermischen. Dann die kochende Milch in die Eicreme rühren. Die Masse in den Topf zurück geben und unter ständigem Rühren einmal aufkochen  lassen. Mit Folie bedeckt abkühlen lassen.

Den Teig ausrollen und mit der Creme bestreichen. Jetzt vorsichtig aufrollen und die Rolle in Stücke schneiden. Diese Stücke in eine gebutterte Springform
(ich hab diesmal eine Auflaufform benutzt) setzen und nochmal gehen lassen. Mit Eigelb bestreichen und ca. 45 Minuten bei 160°C backen.

Viel Spaß beim Nachbacken und lasst es euch schmecken!