Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, stammt mein Freund und seine Familie ursprünglich aus Ungarn. Einem wunderschönen Land mit leckerer Küche, die nicht nur aus Gulasch besteht. Besonders die Süßspeisen haben es mir dort angetan. Als wir letztes Jahr in Budapest waren, sind wir von einem Kaffehaus ins nächste spaziert und haben und durch alle Auslagen gefuttert, bis ich völlig im Zuckerrausch war ;) Mhmmm, wenn ich jetzt nur daran denke, läuft mir das Wasser im Mund zusammen … Dobos torta, Esterházy torta, Strudel in allen möglichen Varianten (mein Favorit ist mit Krautfüllung, auch wenn es sich seltsam anhört, schmeckt der einfach nur wahnsinnig gut … den könnte ich auch mal wieder machen und hier einstellen?!?) und natürlich die berühmte Gerbeaud torta aus gleichnamigem Restaurant oder Somlói galuska. Nicht zu vergessen natürlich die vielen weiteren süßen aber auch herzhaften Gebäck-Spezialitäten, die in den zahlreichen Kaffehäusern der Stadt zu finden sind.
Diese Kakaós csigák sind ein typisches Frühstücks-Gebäck, das mein Freund in seiner Kindheit schon geliebt hat und nur selten, wenn er in Ungarn ist, zu essen bekommt. Deshalb hat er sich besonders gefreut, als ich hier ein wirklich leckeres Rezept gefunden habe Jetzt kann ich ihm ein Stück Heimat auf den Frühstückstisch zaubern und wir haben beide was davon.
Für den Teig:
500 g Mehl
300 ml Milch
½ Würfel frische Hefe
50 g weiche Butter
1 Eigelb
4 TL Zucker
1 Prise Salz
Für den Teig die Milch erhitzen und die Hefe darin auflösen, eine Prise Zucker zufügen und den Vorteig etwa 15 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Das Mehl in eine Schüssel sieben, eine Mulde in die Mitte drücken und Butter, Eigelb, Zucker, Salz und den Vorteig zufügen und alles gut zu einem glatten Teig verkneten. Der Teig ist anfangs etwas feucht, lässt sich nach dem Gehen aber gut bearbeiten. Den Teig an einem warmen Ort zugedeckt gehen lassen, bis sich sein Volumen verdoppelt hat. Oder man macht es wie ich dieses Mal: den Teig einfach gut abgedeckt über Nacht in den Kühlschrank stellen. Am nächsten Tag kann man ihn dann normal weiter verarbeiten. Das hat den Vorteil, dass der Teig langsamer aufgeht und eine feinere Pore bekommt. Außerdem kann man so zum Frühstück frisches Gebäck essen, ohne dafür mitten in der Nacht aufstehen zu müssen.
Danach den Teig nochmals kurz auf einer bemehlten Arbeitsfläche durchkneten und rechteckig ausrollen.
Für die Füllung:
2 EL Kakaopulver
4 EL Puderzucker
Für die Füllung Kakao und Puderzucker mischen und den Teig großzügig damit bestreuen. Von der längeren Seite aufrollen und in ca. 3 cm dicke Schnecken schneiden. Die Schnecken nebeneinander in eine gefettete Auflaufform (24 x 40 cm, darauf solltet ihr achten, meine Form war etwas zu klein und deshalb sind die Schnecken eher in die Höhe und nicht in die Breite aufgegangen, sodass sie die Milch, die aufgegossen wird, nicht völlig aufsaugen konnten und zu wenig knusprig wurden, lecker waren sie trotzdem) legen, nochmals kurz gehen lassen und dann bei 180°C 15 Minuten backen.
Zum fertig backen:
150 ml Milch
50 g Butter
Die Butter in der Milch schmelzen und die Schnecken nach 15 Minuten herausholen und mit der Butter-Milch begießen und nochmals für 15 Minuten zu Ende backen.
Viel Spaß beim Nachbacken und lasst es euch schmecken!
Sie lassen sich auch sehr gut einfrieren, hab da noch ein paar im Tiefkühler, so für Notfälle ;-) Ich muss definitiv mal wieder mit einem Essensenthusiasten nach Ungarn, gerade in BP gibt es soviel auszutesten :-)
AntwortenLöschenUnd freut mich ehrlich sehr, dass sie Euch geschmeckt haben :-)
Liebe Grüße auch an den Liebsten
Anikó
Das schreit geradezu nach Nachbacken!! :)
AntwortenLöschenDein Rezept für Strudel mit Krautfüllung würde mich echtinteressieren! Für so ungewöhnliche Sachen hab ich ne Schwäche!
Schöne Grüße und nen guten Wochenstart,
Sabine
Oh, sehen die aber schön aus! Zum Reinbeißen!
AntwortenLöschenDanke für das schöne Rezept :-)
Viele Grüße,
Maja
Freut mich, dass euch das Rezept gefällt.
AntwortenLöschen@Frau V: ich werde das Rezept für den Krautstrudel ziemlich bald einstellen. Ich steh auch auf ungewöhnliche Sachen.
@Anikó: oh ja Budapest ist zum Essen echt genial. Freue mich schon auf meinen nächsten Besuch.
LG
Miri