Freitag, 30. Dezember 2011

Diós és mákos beigli (Nuss- und Mohnbeigel)

Wie ihr ja bestimmt schon mitbekommen habt, kommt mein Freund aus Ungarn. Dort ist es Tradition an Weihnachten Diós és mákos beigli, also Nuss- und Mohnbeigel, zu backen. Das sind Strudel aus Hefeteig, die mit Walnuss oder Mohn gefüllt werden. Natürlich habe ich für meinen Freund diese Beigli gebacken und ihm ein bisschen Ungarn nach Deutschland geholt. 

Die Beigli schmecken super lecker und sind auch nach mehreren Tagen noch saftig. Der Teig ist sehr reichhaltig und enthält neben einem ganzen Päckchen Butter auch noch saure Sahne, was in Ungarn bei Hefeteigen häufig der Fall ist. Der Teig ist dadurch etwas schwieriger zu verarbeiten und es kann sein, dass noch etwas mehr Mehl untergeknetet werden muss, bis er sich gut ausrollen lässt. Ich habe von der Mutter meines Freundes vor ein paar Jahren extra eine Mohnmühle und Nussreibe geschenkt bekommen, damit ich diese Beigli backen kann (es hat wohl geschmeckt ;) ). Am besten schmeckt es nämlich natürlich mit frisch gemahlenen Nüssen und Mohn. 

Insgesamt sind die Beigel schon etwas aufwändiger, aber es lohnt sich wirklich und wird bei mir eine weihnachtliche Tradition werden, denn es schmeckt nicht nur dem ungarischen Teil der Familie (also die meines Freundes), sondern auch dem deutschen Teil (also meine Familie). Völkerverständigung geht wohl doch durch den Magen ;).

Das Rezept ergibt entweder 2 große oder 4 kleine Beigel.
 
Für den Teig:
100ml Milch
20g Hefe
1 EL Puderzucker
500g Mehl
250g weiche Butter
3 Eier
150g saure Sahne
1 Prise Salz

Für den Teig die Hefe in der lauwarmen Milch auflösen, mit Puderzucker verrühren und 10 Minuten gehen lassen. Das Mehl in eine Schüssel sieben, Butter, Eier, saure Sahne, Salz und Hefe hinzufügen und gut verkneten. Den Teig an einem warmen Ort solange zugedeckt gehen lassen, bis er sich sichtbar vergrößert hat.


Für die Nussfüllung:
300g Walnüsse
200g Zucker
100ml Milch mit Wasser gemischt (50/50)
Mark 1 Vanilleschote
1 TL abgeriebene Zitronenschale
50g in Rum eingeweichte Rosinen

Für die Nussfüllung die Walnüsse reiben. Dann den Zucker mit dem Milch-Wasser-Gemisch aufkochen lassen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Die Nüsse, das Vanillemark, die Zitronenschale und die Rosinen zufügen und weitere 5 Minuten leicht köcheln lassen.

 
Für die Mohnfüllung:
250g Mohn
200g Zucker
100ml Milch mit Wasser gemischt (50/50)
Saft und abgeriebene Schale von 1 Zitrone
1 EL Butter
50g in Rum eingeweichte Rosinen

Für die Mohnfüllung den Mohn mit einer Mohnmühle mahlen. Dann den Zucker mit dem Milch-Wasser-Gemisch aufkochen lassen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Den Mohn, die Zitronenschale, den Zitronensaft, die Butter und die Rosinen zufügen und weitere 5 Minuten leicht köcheln lassen.

Den Teig ca. ½ cm dünn rechteckig ausrollen (entweder 2 oder 4 Rechtecke). Dann jeweils auf ein (zwei) Rechteck(e) eine Sorte der Füllung aufstreichen und dabei einen Rand von ca. 2 cm frei lassen. Den Teig von der längeren Seite her aufrollen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.

Zum Bestreichen:

2 Eigelb

Die Rollen zuerst mit einem Eigelb bestreichen und dieses antrocknen lassen. Dann nochmals mit dem 2. Eigelb bestreichen. Mit einer Rouladen-Nadel (oder etwas ähnlich Spitzem) die Rollen ein paar Mal einstechen. Die Beigli bei 160°C 35 – 40 Minuten goldgelb backen. Danach auskühlen lassen und in fingerdicke Scheiben schneiden.

Viel Spaß beim Nachbacken und lasst es euch schmecken!

Dienstag, 27. Dezember 2011

Weißes Schokoladen Parfait

Natürlich darf auch das Dessert an Weihnachten nicht zu kurz kommen. Ich weiß auch nicht warum, aber ich liebe jegliche Form von Eis als weihnachtlichen Nachtisch. Am besten ist aber Parfait geeignet, wenn man keine Eismaschine hat, denn es muss am Tag vorher zubereitet werden und kann dann über Nacht im Gefrierschrank stehen. Stressfreies Dessert sozusagen. Ich wollte schon lange Zeit mal ein Eis aus weißer Schokolade machen. Dann habe ich mich daran erinnert, dass ich etwas Ähnliches im Buch „Desserts, die mein Leben begleiten“ von Johann Lafer gesehen habe. Das Parfait aus weißer Schokolade wird mit Orangenschale und Orangenlikör verfeinert, was wirklich perfekt zum feinen Geschmack der weißen Schokolade passt. Und was liegt näher, als das Parfait mit ein paar Orangenfilets zu genießen? Das Parfait ist einfach nur genial lecker und schmilzt auf der Zunge. Das solltet ihr unbedingt einmal probieren!


Für 2 Personen:
1 Eigelb
Saft von ½ Orange
1 TL Orangenschale
2 EL Grand Marnier
75g weiße Kuvertüre
65g geschlagene Sahne

Für das Parfait das Eigelb mit dem Orangensaft über dem Wasserbad cremig schlagen. Vom Wasserbad nehmen und rühren, bis die Creme kalt ist. Mit Orangenschale und Grand Marnier abschmecken. Die Kuvertüre über dem Wasserbad schmelzen und lauwarm in die Eimasse rühren. Die Sahne unterheben und die Masse in mit Frischhaltefolie ausgekleidete Förmchen füllen. Mindestens 8 Stunden gefrieren lassen. Etwa 15 Minuten vorher aus dem Gefrierschrank nehmen und im Kühlschrank leicht antauen lassen, mit Orangenfilets servieren.

Viel Spaß beim Nachmachen und lasst es euch schmecken!

Montag, 26. Dezember 2011

Rinderschmortopf mit Rosmarin-Oliven-Polenta-Schnitten

Kommen wir nun zum Hauptgang meines weihnachtlichen Menüs. Ich wollte etwas machen, was mich an Weihnachten erinnert, ohne dass es gleich ein Braten oder eine Gans oder Ähnliches ist, weil es für zwei Personen einfach zu viel wäre. Deshalb habe ich mich für einen Rinderschmortopf entschieden, der auch super vorzubereiten ist …  schließlich wollen wir an Weihnachten ja nicht mehr als nötig gestresst in der Küche stehen. Für den Schmortopf müssen nur alle Zutaten klein geschnitten werden (da eignet sich eine nette Küchenhilfe sehr gut :) )  und nach dem Anbraten darf dann alles einfach vor sich hin schmurgeln und man kann sich anderen Dingen widmen. Das Fleisch war sehr zart und in die Soße hätte ich mich reinsetzen können, so lecker war die … ich liebe einfach Soßen mit Wein :). Dazu gab es  Rosmarin-Polenta-Schnitten, die einfach nur genial schmecken und die ich auf jeden Fall nochmal machen werde. 

 
Für den Rinderschmortopf:
500g Rindfleisch zum Schmoren
2 EL Olivenöl
150g rote Zwiebeln, grob gewürfelt
1 Knoblauchzehe, gehackt
70g Knollensellerie, gewürfelt
50g Möhren, gewürfelt
1 EL Tomatenmark
200ml Rotwein
1,5 EL Balsamico-Essig
1 Zweig Thymian, gehackt
1 Zweig Rosmarin
1 Lorbeerblatt
400ml Fleischbrühe
½ TL brauner Zucker
Salz, Pfeffer

Für den Rinderschmortopf das Fleisch trocken tupfen, von Sehnen befreien und in ca. 6 cm große Würfel schneiden. Das Öl in einem großen Bräter erhitzen, das Fleisch salzen, pfeffern und bei mittlerer Hitze auf allen Seiten anbraten. Das Fleisch herausnehmen und dann die Zwiebeln, Knoblauch und das Gemüse anbraten. Das Tomatenmark zufügen und unter Rühren mit rösten. Mit der Hälfte des Rotweins ablöschen und  etwas einkochen lassen. Den Essig zufügen und nochmals kurz aufkochen lassen. Den restlichen Rotwein, Thymian, Rosmarin, Lorbeerblatt und die Brühe zufügen, das Fleisch wieder dazu geben und mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen. Das Fleisch zugedeckt bei kleiner Hitze ca. 2 Std. 45 Min. weich schmoren. Mit offenem Deckel nochmals aufkochen lassen, bis die Sauce die gewünschte Konsistenz erreicht hat.

Für die Rosmarin-Oliven-Polenta-Schnitten:
225ml Milch
225ml Wasser
Salz
135g feiner Maisgries
2 kleine Zweige Rosmarin
30g schwarze Oliven
20g geriebener Parmesan

Für die Polenta Milch und Wasser aufkochen, salzen und den Maisgries auf einmal unterrühren. Die Polenta einmal aufkochen lassen, vom Herd nehmen und dann 10 Minuten ausquellen lassen. Den Rosmarin fein hacken, die Oliven kleinschneiden und zusammen mit dem Parmesan unter die Polenta rühren. Eine Auflaufform mit Backpapier auskleiden, die Polenta einfüllen, mit etwas Parmesan bestreuen und 30 Minuten bei 170°C backen. Die Polenta in Stücke schneiden und in Olivenöl knusprig braten.

Viel Spaß beim Nachkochen und lasst es euch schmecken!

Weiße Tomatenessenz mit Tomatenmousse

Ich hoffe ihr hattet alle schöne Weihnachten und habt die Zeit mit euren Familien genossen, gut und lecker gegessen und seid schön beschenkt worden. Ich habe Weihnachten (jedenfalls Heilig Abend) in der neuen Wohnung verbracht und mit ein bisschen weihnachtlicher Deko war es dann auch schon etwas wohnlicher und gemütlicher. 
 
Natürlich möchte ich euch nicht vorenthalten, was ich an Heilig Abend gekocht habe und stelle euch deshalb in den nächsten Tagen die Rezepte meiner weihnachtlichen Koch- und Backaktionen vor. Den Beginn macht diese weiße Tomatenessenz samt dem dazu passenden Tomatenmousse. Das Rezept stammt von Vincent Klink und ich wusste sofort, dass ich es unbedingt nachmachen muss. Die Zubereitung ist eigentlich super simpel, man muss lediglich Tomaten pürieren und über Nacht abtropfen lassen und schon wird aus roten Tomaten eine weiße Suppe. Ich fand es sehr lustig das zu essen, weil es so gar nicht nach Tomate aussieht, aber trotzdem danach schmeckt. Das Tomatenmousse war auch sehr lecker und hat gut zur Essenz gepasst. Allerdings weiß ich nicht, ob ich nicht vielleicht doch lieber eine ganz normale rote Tomatensuppe mag, vielleicht mit einem Klecks Sahne oben drauf? Hier also meine Weihnachts-Vorspeise für zwei Personen.


Für die Tomatenessenz:
800g reife Tomaten
½ Bund Basilikum
Salz
Pfeffer
1 Prise Zucker

Für das Tomatenmousse:
Übrig gebliebener Tomatenbrei der Essenz
½ Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 EL Olivenöl
1 kleiner Zweig Thymian
1 kleiner Zweig Rosmarin
Salz
Pfeffer
2 Blatt Gelatine
60g Sahne

Für die Essenz die Tomaten waschen, in grobe Würfel schneiden, mit dem Basilikum mischen, etwas pürieren und mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen. Dann in ein mit einem Mulltuch ausgelegtes Sieb füllen und über Nacht im Kühlschrank abtropfen lassen. Die Schüssel unter dem Sieb nicht vergessen :) und am besten alles mit Frischhaltefolie abdecken.
Für das Tomatenmousse Zwiebeln und Knoblauch fein würfeln und in Öl leicht andünsten. Dann den Brei aus den pürierten Tomaten und die Kräuterzweige zugeben und 30 Minuten leicht köcheln lassen. Die Kräuter entfernen, dann die Masse fein pürieren und durch ein Sieb passieren. 250ml davon abmessen und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen und darin auflösen. Nachdem die Masse etwas abgekühlt ist und anfängt zu gelieren die Sahne steif schlagen und unterheben. Mindestens 3-4 Stunden fest werden lassen.
Die Tomatenessenz erwärmen und mit Salz und einer Prise Zucker abschmecken. Von der Mousse Nocken abstechen und separat dazu servieren.

Viel Spaß beim Nachkochen und lasst es euch schmecken!

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Linzer Plätzchen

Aus den Zutaten, die ich noch so in meinem Vorratsschrank gefunden habe, habe ich noch schnell ein paar Linzer Plätzchen zusammengeworfen. Das nennt man wohl Impro-Backen :) . Mein Experiment ist aber sehr gelungen, denn die Plätzchen sind saftig und schmecken sehr fein und ausgewogen. Einfach genial, ich kann gar nicht aufhören davon zu naschen. Für die Füllung habe ich zum Teil Aprikosen- und Johannisbeermarmelade benutzt, beides schmeckt sehr lecker. 

 
Für ca. 70 Plätzchen:
600g Mehl
50g gemahlene Mandeln
1 TL Backpulver
400g Butter, Zimmertemperatur
200g Zucker
1 Eigelb
Mark 1 Vanilleschote
Schale 1 Orange
Marmelade zum Füllen

Für die Linzer das Mehl mit den Mandeln und dem Backpulver mischen und sieben. Die Butter mit dem Zucker schaumig schlagen und dann das Eigelb, Vanillemark und die Orangenschale zufügen. Die Mehlmischung zufügen und alles zu einem glatten Teig verkneten. Diesen in Frischhaltefolie wickeln und ca. 1 Stunde kühlen. Den Teig portionsweise dünn ausrollen und Kreise ausstechen. Bei der Hälfte der Plätzchen in der Mitte noch ein kleines Loch ausstechen. Die Linzer nun bei 180°C ca. 10 Minuten hellbraun ausbacken. Wenn die Plätzchen ausgekühlt sind, etwas Marmelade auf den Teil ohne Loch in der Mitte streichen und den Deckel aufsetzen. Wer mag kann die Plätzchen nun auch noch mit Puderzucker bestäuben.

Viel Spaß beim Nachbacken und lasst es euch schmecken!

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Schokoladen Shortbread

Und hier das Rezept für die „zum-zweiten-Mal-an-einem-Tag-durch-den-gleichen-Fehler-Rauchmelder-Test-Plätzchen“. Sie sind etwas dunkler geraten (auch die oberen Bleche, das unterste habe ich entsorgt, nachdem ich wieder etwas in der Küche sehen konnte und mein Freund den Rauchmelder ausgeschaltet hat bevor die Nachbarn die Feuerwehr rufen konnten), denn die angegebene Backzeit von 20 – 25 (im Rezept bereits korrigiert) erscheint doch etwas zu lang (was ich zu spät gemerkt habe :) ). Da die Plätzchen aber trotzdem lecker schmecken (besonders wenn sie richtig gebacken werden), möchte ich sie euch dennoch vorstellen.

 
Für 20 Stück:
1 cup Mehl
½ cup Puderzucker
¼ cup Kakao
¼ TL Salz
110g kalte Butter in Stücken
2 TL Vanilleextrakt

Für das Schokoladen-Shortbread das Mehl, Zucker, Kakao und Salz mischen und sieben. Die Butter und die Vanille zufügen und schnell zu einem Teig verkneten. Den Teig in Frischhaltefolie gewickelt 1 Stunde kühl stellen. Den Teig ca. 5mm dünn ausrollen und ausstechen. 10 – 15 Minuten bei 150°C backen.

Viel Spaß beim Nachbacken und lasst es euch schmecken!

Dienstag, 20. Dezember 2011

Lebkuchen für Christbaumschmuck

Ich melde mich kurz zurück aus der Versenkung. Zwar habe ich immer noch keinen Internetanschluss, aber Handy und besonders meinen Eltern sei Dank kann ich ab und an doch ins Internet. Das Rezept und die Geschichte hierzu wollte ich euch nämlich nicht vorenthalten.
 
Ich habe schon öfter einmal Lebkuchen nach dem Rezept meiner Oma gebacken (super lecker), der allerdings eher weich ist, auf dem Blech gebacken und dann in Stücke geschnitten wird. Diesmal wollte ich ein Lebkuchenrezept, das sich zum Aufhängen an meinen Christbaum eignet, musste also zum Ausrollen, Ausstechen und etwas fester sowie stabiler sein. Das Rezept hierfür habe ich letztes Jahr in einer weihnachtlichen Backsendung auf irgendeinem dritten Programm gesehen, aber vergessen, wo genau ich es gefunden hatte. 
 
Und hier fingen die Probleme an: Zuerst muss man den Teig (wie unten im Rezept beschrieben) herstellen und dann über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen. Kein Problem bis jetzt. Dann war ich aber so in Eile und habe nicht weiter darüber nachgedacht und den Teig einfach mitsamt Schüssel in den Kühlschrank gestellt. Am nächsten Tag hat der Teig angezogen und war so fest, dass ich ihn nur mit Hilfe meines Freundes, der die Schüssel festhielt, herausholen konnte. Nach einer Weile im warmen Wohnzimmer konnte ich ihn dann auch endlich nochmal durchkneten, ausrollen und ausstechen. Das wiederrum hat super geklappt. 
 
Mein nächster Fehler bestand darin zu viele Lebkuchen zu eng auf das Blech zu setzen, denn diese gehen nicht so sehr nach oben, sondern viel mehr in die Breite auf. Die Lebkuchen sind also miteinander verschmolzen und was noch viel nerviger ist: die ganzen schönen Details der Ausstechformen gingen verloren, sodass man teilweise nur erahnen kann, welche Figur sie eigentlich darstellen sollten. Die schönen Löcher für die Fäden zum Aufhängen sind dadurch auch verschwunden, aber die kann man ja nachträglich wieder einfügen :). 
 
Der größte Fehler ist mir aber beim Backen unterlaufen und das ist mir vorher noch nie passiert: ich habe den Rauchmelder in Gang gesetzt, denn mir ist das unterste Blech im Ofen von der Unterseite verbrannt. Die oberen Bleche hingegen waren perfekt gebacken. Ich muss mich wohl noch an den Ofen gewöhnen, denn er scheint von unten stärker zu heizen, als der Alte :). Aber immerhin ein Gutes hat es: der Rauchmelder funktioniert (das habe ich am selben Tag noch einmal getestet (durch den gleichen Fehler, wie blöd kann man sein *kopfschüttel* :) ). Das Rezept dazu stelle ich euch morgen vor).

Und was habe ich daraus gelernt? Den Teig sofort nach der Herstellung in Frischhaltefolie wickeln, nicht zu detaillierte Ausstechformen benutzen, nur wenige Lebkuchen mit ausreichend Abstand auf ein Blech setzen, den Herd nie mit drei Blechen bestücken und schon gar nicht die unterste Einschubleiste benutzen und noch viel wichtiger: immer bei meinem Gebäck bleiben, wenn man das Rezept und den Ofen noch nicht kennt ;). Und das Allerwichtigste: nie die Nerven und den Mut verlieren und trotzdem in Weihnachtsstimmung bleiben, denn die Lebkuchen schmecken sehr lecker und ich kann sagen, dass es sich trotz allen Ärgers gelohnt hat!

 
Für den Lebkuchen:

250g Honig
250g brauner Zucker
150g Butter
1 Ei
100g gemahlene Mandeln
400g Mehl
1 TL Zimt
2 TL Lebkuchengewürz
1 EL Kakao
1 TL Pottasche
2 EL Rum
Aprikosenmarmelade, durch ein Sieb gestrichen

Für den Teig den Honig, den Zucker und die Butter unter Rühren erhitzen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Die Masse abkühlen lassen, dann das Ei unterrühren. Dann Mandeln, Mehl, Zimt, Lebkuchengewürz und Kakao mischen, zur Honigmischung geben und gründlich durchkneten. In einer Tasse Pottasche mit Rum verrühren, bis sich diese vollständig aufgelöst hat und unter den Teig kneten. Solange kneten, bis der Teig glänzt, nicht mehr klebt und formbar ist. Über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen. Danach den Teig 5-6 mm dick ausrollen und Formen ausstechen. Bei 180°C ca. 10-15 Minuten backen und auskühlen lassen. Die noch heißen Lebkuchen sofort mit Aprikosenmarmelade bestreichen.

Für das Royal Icing:

1 Eiweiß ohne Faden
1 Spritzer Zitronensaft
250g Puderzucker

Für die Verzierung das Eiweiß mit dem Zitronensaft steif schlagen. Nach und nach den Puderzucker unterrühren. Klarsichtfolie direkt darauf geben und etwa 30 Minuten ruhen lassen. In einen Spritzbeutel mit feiner Lochtülle umfüllen und die Lebkuchen damit verzieren.

Viel Spaß beim Nachbacken und lasst es euch schmecken!

Freitag, 2. Dezember 2011

Kurze Sendepause

Ich verabschiede mich in eine kurze Sendepause, denn ich ziehe um! In der Realität, so richtig mit Kisten schleppen, Möbel aufbauen, putzen ohne Ende und einer zwangsweisen Internetabstinenz aufgrund noch fehlenden Telefon-/Internetanschlusses (drückt mir die Daumen, dass das bald ein Ende findet).

Ich hoffe, dass ich bis kurz vor Weihnachten wieder Licht am Ende des Tunnels sehe und euch ein paar Weihnachtsrezepte zeigen kann.

Bis dahin wünsche ich euch eine besinnliche Adventszeit.

Liebe Grüße
Miri

Mittwoch, 30. November 2011

Macarons mit Karamellfüllung

Hier mein zweiter Macaron-Versuch. Diesmal sind die Schalen ganz klassisch einfach nur mit gemahlenen Mandeln gemacht. Ich habe sie leicht rosa eingefärbt, muss aber sagen, dass ich das nicht nochmal machen würde, weil es ohne wahrscheinlich noch hübscher und vor allem natürlicher aussieht (die Pistazien sind ja schon grün, deshalb hat es mich bei den Pistazien Macarons nicht gestört). Die Füllung besteht aus Crème de caramel au beurre salé, einer Karamell-Creme mit etwas Salz. Das macht die Macarons wirklich zu verdammt süßen Kleinigkeiten. Wer es etwas weniger süß mag, kann die Macarons auch mit einer Ganache aus Zartbitterschokolade füllen, das stelle ich mir auch sehr lecker vor und das werde ich das nächste Mal wohl auch tun. Dafür schmeckt die Karamell-Creme wunderbar als Brotaufstrich :). Ich fand bis jetzt nicht, dass Macarons so schwer herzustellen sind. Wichtig ist nur, dass ihr die Mengen genau abwiegt, die richtige Konsistenz des Teiges erwischt (wenn es schön reißend vom Löffel fließt) und dann die aufgespritzten Schalen antrocknen lasst. So bilden sich die berühmten Füßchen der Macarons. Also weg mit der falschen Ehrfurcht und einfach mal ausprobieren, mehr als schiefgehen kann es ja nicht :).

 
Für die Macarons:
45g geschälte, gemahlene Mandeln
75g Puderzucker
1 Eiweiß (36g)
10g Zucker
Lebensmittelfarbe (Paste)

Für die Macarons die Mandeln und den Puderzucker zusammen ganz fein mixen und sieben. Das Eiweiß schaumig schlagen, Zucker nach und nach zugeben und weiterschlagen. Wenn die Masse steif ist, die Lebensmittelfarbe unterrühren. Jetzt das Puderzucker-Mandel-Gemisch unterrühren, bis die Masse wie in einem Band vom Löffel fließt. Mit einem Spritzbeutel gleichmäßige Kreise auf ein mit Backpapier belegtes Backblech spritzen und 30 Minuten bis eine Stunde ruhen lassen, damit die Macarons antrocknen können und eine harte Schale entwickeln. Dann 12-14 Minuten bei 140°C backen. Die gebackenen Macarons auf eine kalte Fläche legen, damit sie sich besser ablösen, und auskühlen lassen.

Für die Crème de caramel au beurre salé:

30g Zucker
10g Butter
¼ TL “Fleur de sel”
45g Crème fraîche

Für die Füllung den Zucker in einer großen Pfanne karamellisieren lassen, dabei darauf achten, dass er nicht zu dunkel wird. Die Pfanne vom Herd nehmen und die Butter in kleinen Portionen nach und nach unterrühren. Jetzt das Salz und die Crème fraîche unterrühren und solange kochen lassen, bis sich der Karamell aufgelöst hat. Die Füllung abkühlen lassen.
Die Macaron-Schalen der Größe nach sortieren und auf jeweils eine Hälfte etwas Füllung spritzen und die zweite Hälfte darauf legen und leicht zusammendrücken.

 
Viel Spaß beim Nachbacken und lasst es euch schmecken!

Montag, 28. November 2011

Käsespätzle

Käsespätzle erinnern mich immer an meine Kindheit als wir bei meinem Onkel im Urlaub waren. Das Gericht hat es zwar mächtig in sich und wird nicht umsonst auf der Alm nach dem Skifahren genossen, aber einmal im Jahr esse ich es auch ohne vorher Ski gefahren zu sein :). Eigentlich ist das Gericht super simpel: Spätzle, Käse und Röstzwiebeln. Da es aber nur selbstgemacht wirklich gut schmeckt, mache ich sowohl die Spätzle als auch die Röstzwiebeln eigenhändig, das versteht sich wohl von selbst, oder?! :) Eigentlich dürfte ich das Gericht ja gar nicht Käsespätzle nennen sondern eher Käseknöpfle, da ich immer runde Knöpfle aus meinem Spätzleteig fabriziere. Ich finde die aber noch besser, da sie saftiger sind. Hier also das Rezept für 4 hungrige Käseknöpfle-Esser.

 
Für die Röstzwiebeln:
2 große Zwiebeln
Mehl
Paprikapulver
Salz
Öl

Für die Röstzwiebeln die Zwiebeln in feine Ringe schneiden. Damit sie schön kross und braun werden, wende ich die Zwiebelringe dann immer in einer Mischung aus Mehl und einer Prise Paprikapulver. Die Ringe gut abklopfen und in viel heißem Öl von beiden Seiten goldbraun ausbacken. Auf ein Küchenkrepp geben und gut abtropfen lassen. Mit etwas Salz bestreuen und schon hat man selbst gemachte krosse Röstzwiebeln.

Für die Spätzle:
400g Mehl
1 TL Salz
1 große Prise Muskatnuss, gerieben
4 Eier
250ml Wasser

Für den Spätzleteig das Mehl mit Salz und Muskatnuss mischen und dann die Eier zufügen. Nach und nach nun so viel Wasser zufügen, bis ein dickflüssiger Teig entsteht. Den Teig so lange schlagen, bis er Blasen wirft. Wer mag kann das per Hand und Kochlöffel machen, ich hab es mir aber einfach gemacht und die Küchenmaschine genutzt. Den Teig 15 Minuten ruhen lassen und dann die Spätzle portionsweise in einen großen Topf kochenden Salzwassers schaben. Das kann man entweder, wie die schwäbische Hausfrau, per Hand auf einem Spätzlebrett machen oder aber, wenn das zu lange dauert, weil man ungeübt und keine schwäbische Hausfrau ist, durch eine Presse drücken oder dieses feine Teil hier nutzen: 


Wenn die Spätzle oben schwimmen, sind sie gut und können abgeschöpft werden.

Zum Zusammenbauen:

250g Berkäse, frisch gerieben

Um aus den Spätzlen jetzt Käsespätzle zu machen einfach die Spätzle schichtweise abwechselnd mit Käse in eine Auflaufform geben. Mit eine Schicht Käse enden und dann die Spätzle im Ofen (150°C Ober-/Unterhitze) nur so lange erwärmen, bis der Käse schön geschmolzen ist. Dazu gibt es dann ganz viele Röstzwiebeln. Lecker.

 
Viel Spaß beim Nachkochen und lasst es euch schmecken!

Freitag, 25. November 2011

Zitronen-Taler

Manchmal sind die einfachen Dinge die Besten. Auf diese Zitronen-Taler trifft das auf jeden Fall zu. Die Plätzchen sind nicht nur in Windeseile gemacht, sondern bestehen auch nur aus vier Zutaten. Eine Küchenmaschine braucht man dafür auch nicht anwerfen, das klappt  wunderbar mit der Hand. Dazu würde auch ein Zitronen-Zuckerguss passen, schmeckt aber auch ohne.

 
Für ca. 10 Plätzchen:
60g Mehl
40g Butter
20g Zucker
Schale ½ Zitrone

Für die Zitronentaler alle Zutaten zu einem glatten Mürbteig verkneten und in Frischhaltefolie gewickelt eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Den Teig  zu einer Rolle formen und davon ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und im vorgeheizten Ofen bei 180°C (Ober-/Unterhitze) ca. 10 Minuten backen.

Viel Spaß beim Nachbacken und lasst es euch schmecken!

Mittwoch, 23. November 2011

Pistazien Macarons

Vor einiger Zeit hatte ich erwähnt, dass ich meine ersten Macarons bei McDonalds probiert hatte und mir damals schon dachte: das geht noch besser! Ich sollte Recht behalten. Nachdem ich nun endlich in der Frankfurter Kleinmarkthalle schöne Pistazien gefunden hatte, konnte die Heimproduktion von wunderbar leckeren, knusprig saftigen Pistazien Macarons starten.


Die Pistazien musste ich erstmal zu feinem Pulver verarbeiten, das hab ich im Mörser gemacht und es ging auch ganz gut. Wer allerdings einen Blitzhacker, Moulinette oder sonstigen starken Mixer besitzt, bekommt das natürlich schneller und mit weniger schweißtreibenden Aufwand hin. Damit ich gleichmäßig große Macarons bekomme, habe ich mit einer Schablone auf die Rückseite des Backpapieres mit Bleistift Kreise gezeichnet, die ich dann mit Teig „gefüllt“ habe. Wichtig ist, dass man die Macarons, sind sie erst einmal im Backofen, immer schön im Auge behält, damit sie ja nicht zu braun werden. Nach dem Backen lösen sie sich leichter vom Backpapier, wenn man sie auf eine kalte Oberfläche legt. Gehen sie dann immer noch nicht gut ab, einfach die Oberfläche etwas befeuchten und das Backpapier darauf legen, dann dürfte es klappen. Die Macarons schmecken auch am nächsten Tag, sofern sie vorher luftdicht verpackt waren, noch sehr lecker.
Im Internet kann man wahre Schauermärchen von Macarons lesen, wie schwer sie doch wären und was dabei alles schief laufen kann. Ein Zeichen von gelungen Macarons sind die berühmten Füßchen unter der schön glatten Schale. Ich finde fürs erste Mal komme ich dem Ideal doch ganz nahe, oder was meint ihr? ;)

Für die Macarons:
225g Puderzucker
60g geschälte, gemahlene Mandeln
65g ungesalzene Pistazien
100g Eiweiß (von ca. 3 Eiern)
25g Zucker
Grüne Lebensmittelfarbe (Paste)

Für die Macarons den Puderzucker, Mandeln und Pistazien im Blitzhacker fein mahlen und ruhig mehrmals sieben, damit sich auch wirklich keine Klümpchen bilden und sich die doch etwas fettigeren Pistazien gut mit dem Rest vermischen. 


Das Eiweiß mit der Küchenmaschine schaumig schlagen und dann nach und nach den Zucker ein rieseln lassen und weiter schlagen, bis ein glänzender Eischnee entsteht. 

 
Jetzt die Lebensmittelfarbe untermischen. Die Mandel-Zucker-Pistazien-Mischung mit einem Löffel unterheben, bis die Masse wie in einem Band vom Löffel fließt. 


Mit einem Spritzbeutel gleichmäßige Kreise auf ein mit Backpapier belegtes Backblech spritzen und 20 Minuten bis eine Stunde ruhen lassen, damit die Macarons antrocknen können und eine harte Schale entwickeln. 


Jetzt bei 140°C ca. 12-15 Minuten backen. Dann die gebackenen Macarons auf eine kalte Fläche legen, damit sie sich besser ablösen, und auskühlen lassen.

 
Für die Füllung:
110g ungesalzene Pistazien
90g Puderzucker
60g weiche Butter

 
Für die Füllung die Pistazien mit dem Zucker fein mixen und pürieren. Die Butter schaumig rühren und die Pistazien-Mischung unterrühren, bis sich eine weiche Paste bildet.
Die Macaron-Schalen der Größe nach sortieren und auf jeweils eine Hälfte etwas Füllung spritzen, die zweite Hälfte darauf legen und leicht zusammendrücken.


Diese Macarons (sind ja auch irgendwie Plätzchen, denn dafür findet sich immer noch ein Plätzchen) waren so lecker, dass ich sie beim Event von Petra von „Brot und Rosen“ einreiche, die zurzeit unsere Lieblingsplätzchen sucht. 

Viel Spaß beim Nachbacken und lasst es euch schmecken!

Montag, 21. November 2011

Ungarisches Rindergulasch

Ein Klassiker, den ich über alles liebe. Schweinegulasch ist ja auch ganz nett, aber mit Rind kann es nicht mithalten. Natürlich mache ich hier die ungarische Variante, mehr oder weniger original. Wie immer bei der ungarischen Küche ist das kein schnelles Gericht, sondern braucht Zeit und schmeckt aufgewärmt noch besser. Leider kann ich das nicht beurteilen, denn bei mir ist immer schon alles an einem Tag weg :). Zur Abwechslung habe ich mal Tarhonya (diesmal gekauft, kann man aber auch selber machen) dazu gemacht. Im Prinzip sind das kleine, kugelförmige Nudeln, die zuerst in etwas Öl angeschwitzt (ein bisschen braun sollen sie sein) werden, bevor sie in Wasser gar kochen. Ich habe nach und nach so viel Wasser zugegossen, wie die Nudeln aufnehmen konnten. Lecker zum Gulasch wären auch Spätzle/Knöpfle oder Nokedli wie man in Ungarn sagt.

 
Für das Rindergulasch:
2 Zwiebeln
1 Spitzpaprika (am besten ungarische)
1 Knoblauchzehe
1-2 EL Paprikapulver
500g Ringergulasch
1 Tomate, fein gewürfelt
1 Schuss Rotwein
Erős Pista
Salz, Pfeffer, gemahlener Kümmel
1 Lorbeerblatt
Wasser

Für das Gulasch die Zwiebeln sehr fein würfeln und in etwas Öl langsam glasig dünsten, sie dürfen nicht braun werden. Die Spitzpaprika ebenfalls fein würfeln und mit dünsten. Den Knoblauch zufügen und etwas anschwitzen. Jetzt das Fleisch dazu geben und großzügig mit Paprikapulver bestreuen. Wer hat kann auch noch Paprikacreme dazu geben. Die Tomate zufügen und das Gulasch mit einem Schuss Rotwein ablöschen und diesen verkochen lassen. Mit Salz, Pfeffer, Kümmel, Lorbeerblatt und Erős Pista (Vorsicht sehr scharf) würzen. Etwas Wasser angießen und das Gulasch bei niedriger Temperatur 2 Stunden vor sich hin köcheln lassen. Immer mal wieder schauen, dass es nicht anbrennt und eventuell noch etwas Wasser nachgießen. Fertig ist das Gulasch. Schmeckt perfekt mit Knödeln, Spätzlen oder auch einfach mit Brot.

 
Viel Spaß beim Nachkochen und lasst es euch schmecken!

Freitag, 18. November 2011

Chocolate-filled Cupcakes with Caramel Frosting

In unserem Ungarn Urlaub habe ich doch bei McDonalds Karamell-Cupcakes gegessen (schlechte Idee), die mir überhaupt nicht geschmeckt haben (war ja klar). Natürlich musste ich das dann nochmal selbst backen und beweisen, dass selbstgemacht doch immer besser schmeckt. Es hat geklappt! Diese Cupcakes schmecken lecker, sind saftig und die Creme ist wunderbar karamellig. Für die Creme habe ich Confiture de lait und Frischkäse genommen, dann wird es nicht zu süß. Falls noch etwas Frosting übrig bleibt, schmeckt das auch am nächsten Tag noch super lecker auf einem frischen Brötchen oder auch auf Pancakes :).
Als Besonderer Clou enthalten diese Cupcakes eine kleine Überraschung: in dem sehr hellen (da nur Eiweiß verwendet wird), feinporigen Teig versteckt sich ein Stück Zartbitterschokolade. Bei mir ist das Stück leider zu Boden gesunken, was man aber sicher verhindern kann, wenn man es vorher etwas in Mehl wälzt (so wie bei Früchten auch). Das ist mir aber zu spät eingefallen, geschmeckt hat es trotzdem :). Der Teig ist eigentlich universell einsetzbar, ich kann mir zum Beispiel auch gut ein paar Früchte wie Himbeeren oder Blaubeeren darin vorstellen. 

 
Für 9 Cupcakes:
55g Butter
½ cup Zucker
2 Eiweiß
60ml Milch
1 TL Vanilleextrakt
2/3 cups Mehl
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
9 Stücke Zartbitterschokolade

Den Ofen auf 180°C vorheizen und eine Muffinform mit Papierförmchen auslegen. Die Butter und den Zucker weiß schaumig rühren. Danach Eiweiß, Milch und Vanilleextrakt gut unterrühren. Zum Schluss Mehl und Backpulver mischen, sieben und zusammen mit dem Salz untermischen. Die Muffinformen jeweils zu ¾ füllen. Dann je ein Stück Schokolade (in Mehl gewälzt) in die Mitte jedes Cupcakes drücken und mit Teig bedecken. Im Ofen bei 160°C Ober- und Unterhitze ca. 25 Minuten backen. Auskühlen lassen und mit Karamell Frosting verzieren.

 
Für das Karamell Frosting:
40g Butter
100g Confiture de lait
1 TL Vanilleextrakt
1 Prise Salz
100g Frischkäse

Für das Frosting die Butter schaumig schlagen. Dann die Confiture de lait, Salz und Vanilleextrakt untermischen. Alles gut verrühren. Es kann etwas dauern, bis sich alles miteinander verbindet, aber nur Geduld, das wird schon. Jetzt den Frischkäse unterheben, bis eine geschmeidige Masse entsteht. In einen Spritzbeutel füllen und die Cupcakes damit verzieren.

Viel Spaß beim Nachbacken und lasst es euch schmecken!

Mittwoch, 16. November 2011

Confiture de lait

Dulce de leche ist mittlerweile in aller Munde. Man kann damit backen, es in Süßspeisen verwerten oder einfach auch ganz pur aufs Brot essen. Normalerweise nimmt man zur Herstellen von Dulce de leche einfach eine Dose gezuckerte Kondensmilch und legt sie ungeöffnet in einen Topf, füllt das Ganze mit Wasser auf und lässt es ca. 2 Stunden kochen. Dabei muss man immer darauf achten, dass die Dose vollständig mit Wasser bedeckt ist. Nach dem Abkühlen kann man die Dose dann öffnen und die Milchcreme genießen. Es gibt auch noch weitere Möglichkeiten aus gezuckerter Kondensmilch diese süße Schweinerei herzustellen. Ich dachte mir aber, dass das ganze doch auch ohne Kondensmilch möglich sein muss und habe mich mal schlau gemacht. Und wie nicht anders zu erwarten, geht es selbstverständlich und das sogar noch mit ganz einfachen Mitteln. Das Ergebnis meiner Recherchen ist eine französische Milchkonfitüre und nennt sich dementsprechend auch nicht Dulce de leche sondern Confiture de lait. Man kocht einfach 2 Teile Milch mit einem Teil Zucker so lange, bis die gewünschte Konsistenz und Farbe erreicht ist. Ich habe das ganze in einer breiten Pfanne gemacht, dann geht es schneller (nur ca. ½ Stunde). Die Milchcreme hält sich im Kühlschrank dann einige Tage, obwohl sie ja nie so lange überlebt. Wird der Aufstrich wieder etwas fest, kann man ihn einfach kurz in der Mikrowelle erwärmen und schon ist alles wieder geschmeidig. 

 
Für die Confiture de lait :
250ml Milch
125g Zucker
1 Prise Salz
Vanilleschote, ausgekratzt mit Mark (optional)

Für die Confiture de lait die Milch zusammen mit Zucker, Salz und der Vanilleschote in einen großen Topf geben. Den Topf auf mittlere Hitze stellen und unter Rühren aufkochen lassen. Die Temperatur herunterschalten bis es lediglich leise vor sich hin köchelt und ca. ½ Stunde köcheln lassen.

Für eine Confiture de lait au chocolat einfach 20g Schokolade schmelzen und unterrühren.

Viel Spaß beim Nachmachen und lasst es euch schmecken!

Montag, 14. November 2011

Lángos 2.0

Ich habe zwar bereits ein Rezept für Lángos eingestellt, aber irgendwie war ich mit dem Rezept noch nicht so ganz zufrieden. Vor kurzem kam die Mutter meines Freundes völlig begeistert mit einem Lángos-Rezept aus Ungarn und meinte, dass die so gut geschmeckt hätten und wir das doch selbst mal machen sollten. Gesagt, getan. Und ich muss sagen, die schmecken wirklich noch viel besser, sind saftiger und kommen dem Original  verdammt nahe. Dieses Rezept ist zwar etwas aufwändiger, da noch zerdrückte, gekochte Kartoffeln in den Teig kommen. Aber Hefegebäck ist sowieso nix für eilige Bäcker und während der Vorteig geht, haben die Kartoffeln genug Zeit zum kochen. Beim Formen der Lángos solltet ihr euch wirklich die Hände gründlich mit Öl einreiben. Ich hatte zu Anfang zu wenig Öl genommen und der Teig hat an meinen Händen geklebt wie verrückt, sodass ich auch mit noch so viel Mühe keine ordentlichen Lángos formen konnte. Mit viel Öl auf den Händen hat es dann super gut geklappt. 
Ich esse Lángos am liebsten mit viel Knoblauch, saurer Sahne und geriebenem Käse, man kann das ganze natürlich aber auch süß mit Puderzucker, Marmelade oder sogar Nutella (ich liebe Nutella sonst ja, aber das war sowas von gar nicht mein Fall) essen. Wie esst ihr Lángos am liebsten? 
Hier nun die verbesserte Version.

 
Für die Lángos:
100g Kartoffeln
½ Würfel Hefe
25ml Milch, lauwarm
1 Prise Zucker
250g Mehl
1 Prise Salz
1 kleines Ei
1 EL Öl
75ml Milch, lauwarm
Fett zum Frittieren
 
Für den Lángos die Kartoffeln mit Schale in Salzwasser garen, schälen und dann mit einer Gabel oder einem Kartoffelstampfer fein zerdrücken. In der Zwischenzeit die Hefe in der lauwarmen Milch auflösen, mit Zucker vermischen und etwa 10 Minuten gehen lassen. Jetzt das Mehl mit dem Salz mischen und dann Ei, Öl, Kartoffeln und Hefe zugeben. Den Teig mit den Knethaken kneten und währenddessen so viel Milch zugeben bis ein glatter, aber feuchter Teig entsteht. Den Teig zugedeckt an einem warmen Ort solange gehen lassen, bis er sich sichtbar vergrößert hat. Den Teig nochmals durchkneten und gehen lassen.
Das Fett erhitzen und mit gut eingeölten Händen kleine Teigstücke abnehmen, dünne Fladen daraus formen und ca. 2-3 Minuten pro Seite hellbraun ausbacken.
Serviert wird das Ganze, wie bei der ersten Version meiner Lángos, mit saurer Sahne, viel Knoblauch und Käse.

Viel Spaß beim Nachmachen und lasst es euch schmecken!