Freitag, 30. September 2016

Kaiserschmarrn

So langsam aber sicher wird es herbstlich draußen und ich kann euch endlich diesen leckeren Klassiker vorstellen: Kaiserschmarrn. Außerdem ist ja gerade Oktoberfest, das passt doch gut. Das Rezept dazu stammt aus Johann Lafers Buch „Desserts, die mein Leben begleiten“ und ist wirklich perfekt. Der Kaiserschmarrn ist fluffig und hat trotzdem eine schöne, zuckrige Kruste. Dazu gab es bei uns Apfelmus. Man kann den Kaiserschmarrn entweder pur als Hauptgericht oder aber als Nachtisch genießen, wobei ich sagen muss, dass mir ein süßes Hauptgericht fast zu viel des Guten ist.


Für 4 Portionen:
120g Mehl
200ml Milch
1 Prise Salz
4 Eigelbe
2 Eier
4 Eiweiße
25g Puderzucker
25g Butter
30g Rosinen
25g Butter
25g Puderzucker

Für den Kaiserschmarrn das Mehl zusammen mit der Milch und dem Salz glatt rühren. Die Eigelbe und ganzen Eier untermischen. Das Eiweiß mit 25g Puderzucker steif schlagen und unter den Teig heben. In einer Pfanne die Hälfte der ersten 25g Butter zerlassen und die Hälfte des Teiges darüber verteilen. Die Hälfte der Rosinen gleichmäßig darüber streuen und den Kaiserschmarrn 10 Minuten bei 180°C (Ober-/Unterhitze) im Ofen backen. Die Pfanne wieder aus dem Ofen nehmen (Vorsicht, der Griff ist heiß) und zurück auf die Herdplatte stellen. Den Kaiserschmarrn wenden und mit zwei Pfannenwendern in Stücke reißen. Die Hälfte der zweiten 25g Butter zufügen und mit der Hälfte des Puderzuckers bestreuen und karamellisieren lassen. Den Kaiserschmarrn evtl. noch mit Puderzucker bestäubt und mit Apfelmus servieren. Mit der zweiten Hälfte des Teiges ebenso verfahren.

Viel Spaß beim Nachbacken und lasst es euch schmecken!

Sonntag, 18. September 2016

Kartoffel-Tortilla

Tortillas können verwirrend sein. Einerseits kann man darunter diese leckeren Fladen aus Weizen- oder Maismehl verstehen, die so beliebt in der mexikanischen und Tex-Mex-Küche sind. Andererseits sind Tortillas Teil der klassischen spanischen Tapas. Bisher habe ich Kartoffel-Tortillas noch nicht gegessen, was mich natürlich nicht davon abhält, diese mal selbst zu machen. Mein Mann war zuerst skeptisch, weil er meinte, dass Kartoffeln und Eier allein doch etwas langweilig seien. Als das Essen dann auf dem Tisch stand, war er jedoch begeistert, weil die Kartoffeln vorher frittiert werden, was ordentlich Geschmack ins Gericht bringt. Ein tolles Gericht, das sowohl lauwarm als auch kalt schmeckt und aus so einfachen Zutaten gemacht wird, die man fast immer im Haus hat. Man kann die Kartoffel-Tortilla zur klassischen Tapas-Platte reichen oder, wie wir, pur (z.B. mit einem Tomatensalat) genießen.


Für 4 Portionen:
800g vorwiegend festkochende Kartoffeln
Öl zum Braten
8 Eier
Salz
Pfeffer
½ TL Pimentón de la Vera, scharf
4 Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
1 Knoblauchzehe, fein gehackt

Für die Kartoffel-Tortilla die Kartoffeln schälen und in 2-3mm dünne Scheiben schneiden. In einer großen Pfanne (ca. 28cm Durchmesser) reichlich Öl erhitzen (im Original stand 3cm hoch, das fand ich doch etwas viel und unnötig, bei mir waren es eher knapp 1cm und das hat auch ausgereicht). Wenn das Öl heiß ist, die Kartoffelscheiben in die Pfanne geben und bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Wenden ca. 10 Minuten goldgelb braten, bis die Kartoffeln gar sind. In der Zwischenzeit die Eier mit Salz, Pfeffer und Pimentón de la Vera kräftig würzen und verquirlen. Die Frühlingszwiebeln und den Knoblauch zu den Kartoffeln geben und ca. 2 Minuten mitbraten. Dann die Kartoffeln durch ein Sieb abgießen und das Öl dabei auffangen. Die Kartoffeln gut abtropfen lassen und unter die verquirlten Eier mischen. Etwa 2 EL des Öls in der Pfanne wieder erhitzen und die Kartoffel-Eier-Masse in die Pfanne geben, gleichmäßig verteilen und die Tortilla zugedeckt bei schwacher Hitze 6 Minuten stocken lassen. Die Tortilla wenden (am besten auf einen großen Teller gleiten lassen und dann zurück in die Pfanne stürzen). Die Tortilla von der zweiten Seite noch einmal ca. 6 Minuten fertig braten. Die Tortilla kann warm oder kalt gegessen werden und darf auf keiner Tapas-Platte fehlen.

Viel Spaß beim Nachkochen und lasst es euch schmecken!

Mittwoch, 14. September 2016

Morir Soñando

Bevor die letzten heißen Tage vorbei sind, muss ich euch noch dieses Getränk vorstellen: Morir Soñando. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Milch, Zucker und Orangensaft. Eigentlich ganz simpel, aber doch unglaublich lecker. Es erinnert mich an das Eis, das ich als Kind so gern gegessen habe. Kennt ihr da vielleicht (ich glaube, heute gibt es das nicht mehr): das war eine Mischung aus Orangen- und Vanilleeis, das in einer Plastikröhre war, durch die man das Eis stückchenweise mit einem roten Stäbchen nach oben schieben konnte. Leider fällt mir der Name nicht mehr ein (ist ja auch schon ewig her ;) ). Dieses Getränk hier schmeckt ganz ähnlich und ist eine wunderbare Erfrischung an einem heißen Spätsommertag. Ich gehe jetzt raus und genieße noch die letzten Sonnenstrahlen, bevor es am Wochenende wieder kühler werden soll.


Für 2 Gläser:
250ml Milch (oder halb normale Milch, halb Kondensmilch)
30g Zucker, am besten selbstgemachten Vanillezucker
250ml Orangensaft
Reichlich Eiswürfel

Für den Morir Soñando Milch und Zucker mischen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Dann die Milch in den Gefrierschrank stellen, bis die Milch sehr kalt ist (aber nicht gefroren). Den Orangensaft dann unter Rühren untermischen und mit reichlich Eiswürfeln servieren.

Viel Spaß beim Nachmachen und lasst es euch schmecken!

Sonntag, 11. September 2016

Tökfőzelék

Ich habe ja schon einiges an ungarischem Essen für euch verbloggt, dabei aber noch eine wichtige Sache vergessen: Tökfőzelék. Tökfőzelék ist ein typisch ungarisches Kürbisgemüse, zu dem Pörkölt und Weißbrot gegessen wird. Ich kenne und liebe dieses Gericht aus meiner Schwiegerfamilie und verbinde es immer mit dem Sommer. Wenn man nicht das Glück hat eine ungarische Schwiegermutter zu haben, die einem den Kochkürbis direkt aus Ungarn mitbringt und man keinen vergleichbaren hellen Kürbis hier findet, kann man auch Zucchini nehmen. So oder so, schmeckt das Gericht einfach nur wunderbar aromatisch, besonders durch den vielen Dill. Wohlfühlessen pur. Ich rate euch: nachmachen, so schnell es geht :).


Für das Tökfőzelék:
1 Zwiebel, fein gewürfelt
1 kleine Knoblauchzehe, fein gehackt
Öl
1 ungarischer Kürbis oder 2 – 3 große Zucchini
1 TL Paprikapulver
Etwas Wasser oder Brühe
1 – 2 EL Mehl
3 – 4 EL saure Sahne
1 EL Essig
Salz
Pfeffer
Reichlich Dill, fein gehackt


Für das Tökfőzelék die Zwiebel zusammen mit dem Knoblauch in etwas Öl glasig dünsten. In der Zwischenzeit den Kürbis schälen, die Kerne entfernen und das Fruchtfleisch raspeln. Das Paprikapulver über die Zwiebeln stäuben und die Kürbisraspeln zufügen. Etwas Wasser oder Brühe zufügen, aber nur ganz wenig, damit der Kürbis am Anfang nicht anbrät, danach verliert er reichlich Flüssigkeit. Den Kürbis ca. 15 Minuten leise köcheln lassen. Mehl mit saurer Sahne und Essig glatt rühren und unter das Kürbisgemüse mischen. Das Gemüse noch etwas köcheln lassen, bis die Flüssigkeit andickt. Dann kräftig mit Salz, Pfeffer und reichlich frischem Dill würzen. Dazu isst man Weißbrot und Pörkölt, z.B. aus Hähnchen oder Schwein.

Viel Spaß beim Nachkochen und lasst es euch schmecken!

Sonntag, 4. September 2016

Maultaschen

Heute macht der Spätsommer noch eine kurze Pause und so kann ich euch endlich mal die Maultaschen vorstellen, auf die ich vor längerer Zeit bereits richtig Lust hatte. Der Teig ist ganz schnell gemacht und auch die Füllung ist ebenso fix vorbereitet. Nur das Zusammenbauen dauert wieder ein paar Minuten, macht das Gericht aber nicht viel aufwändiger. Die Taschen sind schön würzig und herzhaft, einfach nur lecker.


Für den Teig:
300g Mehl
1 TL Salz
3 Eier

Für die Füllung:
250g TK Blattspinat, aufgetaut
250g gemischtes Hackfleisch
250g Bratwurstbrät, roh
1 Ei
2 – 3 EL Semmelbrösel
Salz
Pfeffer
Gemahlene Muskatnuss

Zum Servieren:
1,5 Liter Brühe

Für die Maultaschen Mehl, Salz und Eier zu einem glatten Nudelteig kneten. Den Teig in Frischhaltefolie gewickelt mindestens eine Stunde ruhen lassen. In der Zwischenzeit die Füllung zubereiten. Dafür das überschüssige Wasser aus dem Blattspinat kräftig ausdrücken. Den Spinat fein hacken und mit Hackfleisch, Bratwurstbrät, Ei und Semmelbrösel gründlich zu einer glatten Masse vermischen. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss kräftig würzen. Den Nudelteig zu gleichmäßig dünnen Platten ausrollen (bei der Nudelmaschine Stufe 4 von 7). Jeweils einen EL Füllung mit etwa 2cm Abstand auf die Mitte je einer Platte setzen. Eine zweite Teigplatte darüber legen und den Teig um die Füllung gut verschließen, dabei die Luft herausdrücken. Die Ränder um die Füllung sauber abschneiden. Die Maultaschen in heißer Brühe ca. 12 Minuten garen und dann in der Brühe servieren.

Viel Spaß beim Nachkochen und lasst es euch schmecken!