Sonntag, 28. August 2016

Tiramisu ohne Milch und rohes Ei

Da mein Mann ja keine Milchprodukte verträgt und ich es immer so schade finde, wenn er nicht alles essen kann, habe ich mich dieses Mal auf die Suche nach einem Tiramisu, das auch er verträgt, gemacht. Der Einfachheit halber suche ich dann immer nach veganen Rezepten, da kann ich sicher sein, dass er alles essen kann. Da es mittlerweile ja sogar Sojaquark gibt, bieten sich ganz viele Möglichkeiten für Desserts an. Zuerst habe ich das Tiramisu nach dieser Vorlage gemacht, womit ich aber noch nicht ganz so zufrieden war. Es war etwas zu fest und der Gries war für meinen Geschmack zu dominant. Hier seht ihr das Ergebnis.


Dann habe ich es mit meinem altbewährten Rezept „gekreuzt“ und heraus kam eine wunderbar luftige, samtige Creme, die fast wie ein richtiges Tiramisu schmeckt. Wer statt der Löffelbiskuits noch vegane Kekse benutzt erhält ein völlig veganes Tiramisu. Wenn man nur aufgrund der Sommerhitze, oder weil alte Menschen,
Kinder oder Schwangere (dann solltet ihr das Rum-Aroma statt des Amarettos benutzen) mitessen, auf rohe Eier verzichten möchten, kann man die Sojaalternativen auch durch normale Milch, Mascarpone (oder Quark für eine leichtere Variante) und normale Sahne ersetzen. Wie ihr seht, ist diese Tiramisu-Variante deutlich cremiger und luftiger. Uns hat sie echt wunderbar geschmeckt, also eine eindeutige Nachmachempfehlung.


Für die Creme:
200ml Sojamilch
100g Zucker
50g Grieß
Mark 1 Vanilleschote
1 Prise Salz
3 EL Amaretto oder 1 Fläschchen Rum-Aroma
300g Sojaquark
30g Zartbitterschokolade, fein gehackt
200ml gesüßte Schlagcreme (z.B. von Schlagfix)

Zum Zusammenbauen:
24 Löffelbiskuits
100ml starker Espresso
Kakao zum Bestäuben

Für die Creme Sojamilch zusammen mit Zucker, Grieß, Vanillemark und Salz unter Rühren aufkochen lassen, bis der Grieß die Masse andickt. Die Creme abkühlen lassen, Amaretto oder Rum-Aroma unterrühren und dann den Sojaquark unterheben. Die Schokolade untermischen, die Schlagcreme steif schlagen und dann vorsichtig unter die Creme heben. Dann das Tiramisu wie gewohnt schichten, also die Hälfte der Löffelbiskuits leicht in den Espresso tunken und eine Schicht in eine Auflaufform setzen, dann eine Schicht Creme darüber, dann wieder Löffelbiskuits und mit einer Schicht Creme abschließen. Das Tiramisu über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen und vor dem Servieren noch mit Kakao bestäuben.

Viel Spaß beim Nachmachen und lasst es euch schmecken!

Sonntag, 21. August 2016

Körözöttes

Da wir dieses Jahr nicht nach Ungarn in den Urlaub fahren konnten (leider :( ), mussten wir uns Ungarn nach Hause holen. Dafür gibt es nicht nur Tökfőzelék (ein typisches Kürbisgericht, das ich unbedingt noch einmal posten muss), Pörkölt, töltött paprika, kakaós csiga, Lecsó, Blätterteig-Kraut-Snack und Túró Rudi sondern auch Körözöttes. Das ist eine würzige Quarkcreme, die man in Ungarn gerne zum Frühstück isst. Das Rezept dafür stammt von meiner Schwiegermutter, bei der ich das zum ersten Mal vor vielen Jahren in unserem ersten Ungarnurlaub gegessen habe. Besonders wenn es sehr warm ist, ist dieser Brotaufstrich perfekt, da er so wunderbar würzig und gleichzeitig erfrischend ist. Der Quark, den man in Ungarn erhält, ist eher körnig und nicht so cremig, wie wir ihn aus Deutschland kennen. Ein guter Ersatz dafür ist daher körniger Frischkäse. Wichtig ist natürlich, dass man die hellgelben ungarischen Paprikaschoten benutzt, die so wichtig für den Crunch in der Creme und die Frische sind. Wenn jetzt nächste Woche noch das Wetter mitspielt, dann fühlen mein Mann und ich uns fast wie in Ungarn und nächstes Jahr kann uns nichts mehr von einem Ungarnurlaub abhalten :).


Für die Creme:
400g körniger Frischkäse
200g Schmand
3 gelbe, ungarische Paprikaschoten, in feine Würfel geschnitten
2 große Knoblauchzehen, sehr fein gehackt
1 ½ TL Paprikapulver
1 TL Senf
Salz
Pfeffer

Für das Körözöttes den körnigen Frischkäse mit dem Schmand verrühren. Die Paprikaschoten, den Knoblauch, das Paprikapulver (vorsichtig damit, die Creme darf nur hellrosa sein, also nicht zu viel und nicht zu wenig) und den Senf untermischen und mit Salz und Pfeffer würzen. Das Körözöttes schmeckt am besten zu hellem Weißbrot (wir haben es mit türkischem Fladenbrot gegessen, das kommt dem ungarischen Brot zumindest von der Konsistenz am nächsten). Die Creme hält sich ca. 3 – 5 Tage im Kühlschrank.

Viel Spaß beim Nachmachen und lasst es euch schmecken!

Sonntag, 14. August 2016

Kartoffel-Piroggen

Auch wenn heute und vermutlich auch die nächste Woche perfektes Grillwetter ist, so ist dieser Sommer doch echt durchwachsen und so gar nicht sommerlich. In unserem Garten dümpeln die Tomaten- und Paprikapflanzen nur so vor sich hin und nichts wächst wirklich ordentlich oder wird reif, außer natürlich das Unkraut. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, wenn ich jetzt mit einem kräftigen, würzigen und herzhaften Rezept für Kartoffel-Piroggen um die Ecke komme. Wobei, die schmecken auch lauwarm an einem Sommerabend sehr gut. Das Rezept dazu habe ich aus irgendeiner Frauenzeitschrift, die ich bei meiner Schwiegermutter gelesen habe, rausgerissen. Ich kann euch leider nicht mehr sagen aus welcher, aber ich habe ohnehin noch ein bisschen was am Rezept für die Füllung gedreht und es ein wenig aufgepeppt.


Für den Teig:
75ml lauwarme Milch
1 EL Butter
½ Würfel Hefe
1 Prise Zucker
125g Dinkelvollkornmehl
125 Weizenmehl, Type 405
1 Ei
1 Prise Salz

Für die Füllung:
350g Kartoffeln
2 Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
Öl
50g Butter
1 Handvoll Kräuter (Petersilie, Schnittlauch, Dill, etc.), fein gehackt
Salz
Pfeffer
Frisch geriebene Muskatnuss
Chiliflocken

Für den Teig die Milch und Butter mischen, bis die Butter gelöst ist. Die Hefe darin auflösen und eine Prise Zucker zugeben. Die beiden Mehlsorten, Salz, Ei und die Hefemischung vermischen und alles zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig abgedeckt an einem warmen Ort ca. 45 Minuten gehen lassen, bis sich das Volumen des Teiges verdoppelt hat. In der Zwischenzeit die Kartoffeln in reichlich Salzwasser garen, bis sie weich sind. In der Zwischenzeit die Frühlingszwiebeln in etwas Öl glasig dünsten. Die Kartoffeln abgießen, schälen und dann mit Butter zusammen zerstampfen. Die Lauchzwiebeln zufügen und mit Kräutern, Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Chiliflocken abschmecken. Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen und runde Kreise, ca. 8cm Durchmesser, ausstechen. Je einen Teelöffel Füllung auf die Kreise geben, die Ränder mit etwas Wasser befeuchten und zusammen klappen und drücken. Die Piroggen in Salzwasser ca. 3-5 Minuten kochen. Abtropfen lassen und mit Sauerrahm servieren. Man kann die Piroggen auch in Butterschmalz noch goldgelb ausbacken.  Bei uns gab es noch gedünstete Zwiebeln dazu, eine schöne Kombination.

Viel Spaß beim Nachkochen und lasst es euch schmecken!

Sonntag, 7. August 2016

Glasnudeln mit Hackfleisch

Heute gibt es mal wieder ein leicht asiatisch angehauchtes Rezept für euch und zwar Glasnudeln mit Hackfleisch. Im Grunde genommen ist es eine asiatische Bolognese. Die Sauce ist nur viel schneller gemacht, schmeckt frisch und leicht und die Glasnudeln sind eine tolle Abwechslung zur normalen Pasta. Eigentlich hatte ich das Rezept nur so gemacht, mein Mann fand es dann aber so lecker, dass es unbedingt auf dem Blog verewigt werden musste. Also hier kommt es.


Für die Sauce:

1 Zwiebel, fein gewürfelt
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
30g frischer Ingwer, geschält und fein gerieben
4 Frühlingszwiebeln, in 1 cm dicke Ringe geschnitten
1 frische rote Chilischote, fein geschnitten
1 EL Öl
500g Schweinehackfleisch
1 Msp. Sambal oelek
4 EL Sojasauce
200ml passierte Tomaten
Salz
Pfeffer
200g Glasnudeln

Für die Soße die Zwiebel zusammen mit Knoblauch, Ingwer und dem Weißen der Frühlingszwiebeln sowie der Chilischote in Öl glasig dünsten. Dann das Hackfleisch zufügen und krümelig braten. Das Sambal oelek zugeben und mit Sojasauce sowie passierten Tomaten ablöschen. Die Soße einmal aufkochen lassen, mit Salz und Pfeffer würzen und das Grüne der Frühlingszwiebeln untermischen. In der Zwischenzeit die Glasnudeln mit kochendem Wasser übergießen und 5 Minuten quellen lassen, dann gut abtropfen lassen und zusammen mit der Sauce servieren.

Viel Spaß beim Nachkochen und lasst es euch schmecken!