Dienstag, 20. Dezember 2011

Lebkuchen für Christbaumschmuck

Ich melde mich kurz zurück aus der Versenkung. Zwar habe ich immer noch keinen Internetanschluss, aber Handy und besonders meinen Eltern sei Dank kann ich ab und an doch ins Internet. Das Rezept und die Geschichte hierzu wollte ich euch nämlich nicht vorenthalten.
 
Ich habe schon öfter einmal Lebkuchen nach dem Rezept meiner Oma gebacken (super lecker), der allerdings eher weich ist, auf dem Blech gebacken und dann in Stücke geschnitten wird. Diesmal wollte ich ein Lebkuchenrezept, das sich zum Aufhängen an meinen Christbaum eignet, musste also zum Ausrollen, Ausstechen und etwas fester sowie stabiler sein. Das Rezept hierfür habe ich letztes Jahr in einer weihnachtlichen Backsendung auf irgendeinem dritten Programm gesehen, aber vergessen, wo genau ich es gefunden hatte. 
 
Und hier fingen die Probleme an: Zuerst muss man den Teig (wie unten im Rezept beschrieben) herstellen und dann über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen. Kein Problem bis jetzt. Dann war ich aber so in Eile und habe nicht weiter darüber nachgedacht und den Teig einfach mitsamt Schüssel in den Kühlschrank gestellt. Am nächsten Tag hat der Teig angezogen und war so fest, dass ich ihn nur mit Hilfe meines Freundes, der die Schüssel festhielt, herausholen konnte. Nach einer Weile im warmen Wohnzimmer konnte ich ihn dann auch endlich nochmal durchkneten, ausrollen und ausstechen. Das wiederrum hat super geklappt. 
 
Mein nächster Fehler bestand darin zu viele Lebkuchen zu eng auf das Blech zu setzen, denn diese gehen nicht so sehr nach oben, sondern viel mehr in die Breite auf. Die Lebkuchen sind also miteinander verschmolzen und was noch viel nerviger ist: die ganzen schönen Details der Ausstechformen gingen verloren, sodass man teilweise nur erahnen kann, welche Figur sie eigentlich darstellen sollten. Die schönen Löcher für die Fäden zum Aufhängen sind dadurch auch verschwunden, aber die kann man ja nachträglich wieder einfügen :). 
 
Der größte Fehler ist mir aber beim Backen unterlaufen und das ist mir vorher noch nie passiert: ich habe den Rauchmelder in Gang gesetzt, denn mir ist das unterste Blech im Ofen von der Unterseite verbrannt. Die oberen Bleche hingegen waren perfekt gebacken. Ich muss mich wohl noch an den Ofen gewöhnen, denn er scheint von unten stärker zu heizen, als der Alte :). Aber immerhin ein Gutes hat es: der Rauchmelder funktioniert (das habe ich am selben Tag noch einmal getestet (durch den gleichen Fehler, wie blöd kann man sein *kopfschüttel* :) ). Das Rezept dazu stelle ich euch morgen vor).

Und was habe ich daraus gelernt? Den Teig sofort nach der Herstellung in Frischhaltefolie wickeln, nicht zu detaillierte Ausstechformen benutzen, nur wenige Lebkuchen mit ausreichend Abstand auf ein Blech setzen, den Herd nie mit drei Blechen bestücken und schon gar nicht die unterste Einschubleiste benutzen und noch viel wichtiger: immer bei meinem Gebäck bleiben, wenn man das Rezept und den Ofen noch nicht kennt ;). Und das Allerwichtigste: nie die Nerven und den Mut verlieren und trotzdem in Weihnachtsstimmung bleiben, denn die Lebkuchen schmecken sehr lecker und ich kann sagen, dass es sich trotz allen Ärgers gelohnt hat!

 
Für den Lebkuchen:

250g Honig
250g brauner Zucker
150g Butter
1 Ei
100g gemahlene Mandeln
400g Mehl
1 TL Zimt
2 TL Lebkuchengewürz
1 EL Kakao
1 TL Pottasche
2 EL Rum
Aprikosenmarmelade, durch ein Sieb gestrichen

Für den Teig den Honig, den Zucker und die Butter unter Rühren erhitzen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Die Masse abkühlen lassen, dann das Ei unterrühren. Dann Mandeln, Mehl, Zimt, Lebkuchengewürz und Kakao mischen, zur Honigmischung geben und gründlich durchkneten. In einer Tasse Pottasche mit Rum verrühren, bis sich diese vollständig aufgelöst hat und unter den Teig kneten. Solange kneten, bis der Teig glänzt, nicht mehr klebt und formbar ist. Über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen. Danach den Teig 5-6 mm dick ausrollen und Formen ausstechen. Bei 180°C ca. 10-15 Minuten backen und auskühlen lassen. Die noch heißen Lebkuchen sofort mit Aprikosenmarmelade bestreichen.

Für das Royal Icing:

1 Eiweiß ohne Faden
1 Spritzer Zitronensaft
250g Puderzucker

Für die Verzierung das Eiweiß mit dem Zitronensaft steif schlagen. Nach und nach den Puderzucker unterrühren. Klarsichtfolie direkt darauf geben und etwa 30 Minuten ruhen lassen. In einen Spritzbeutel mit feiner Lochtülle umfüllen und die Lebkuchen damit verzieren.

Viel Spaß beim Nachbacken und lasst es euch schmecken!

4 Kommentare:

  1. Darf ich lachen? :D
    Wünsche dir schöne ruhige Tage, Miri!

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  2. Schön dich zu lesen!
    Sehr spannend zubereitete Lebkuchen, Miri ;-)
    Die gibts bei mir auch auf jeden Fall noch, allerdings ohne Pannen *g*
    Alles Gute weiter für den Umzug!

    LG Maja

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  3. oh, sehen die toll aus und am christbaum wirken sie bestimmt super schön, sieht aus wie früher.

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  4. @Heike: Oh ja, das darfst du gerne tun, ich hab auch selbst schon zu Genüge gelacht :) Wünsche dir auch schöne und besinnliche Tage.

    @Moey: Online-Abstinenz ist echt doof ;), freue mich immer, wenn ich ab und an mal zurück in der Zivilisation bin :). Ohne Pannen gemachte Lebkuchen wären super :)

    @Anonym: oh ja, wie früher sehen sie wirklich aus, fehlen nur noch die echten Kerzen am Baum.

    LG
    Miri

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