Kürtöskalacs – schwer bis gar nicht für ungeübte deutsche Zungen auszusprechen (in ungefähr so: kürtoschkalatsch), dafür aber umso leckerer. Dabei handelt es sich um einen ungarischen Baumkuchen, den man am Plattensee (und wahrscheinlich auch anders wo) überall zu kaufen bekommt. Das frische, noch warme Gebäck wird auf einem Stückchen Papier an jeder Ecke verkauft und ich hab mich sofort darin verliebt.
Es besteht aus einem normalen saftigen Hefeteig, aber die Zubereitung ist es, welche das Gebäck zu etwas Besonderem macht. Eigentlich wird es auf großen Stangen über glühender Kohle gegrillt, aber das ist zu Hause ja nicht machbar.
Mit ein paar Tricks kann man sich aber behelfen und sich ein bisschen Urlaubsgefühl nach Hause holen. Dafür den Teig nach dem Gehen zu einer dicken langen Schnur rollen, die dann um ein Nudelholz gewickelt wird. Damit selbiges nicht im Ofen völlig verbrennt wird es schön in Alufolie verpackt.
Ich hatte den Teig eigentlich zu einem großen Rechteck ausgerollt und dann in Streifen geschnitten, die ich dann um das Nudelholz gewickelt habe. Allerdings sind dann die Teigstreifen an den Nahstellen runtergerutscht, was nicht ganz so schön aussieht. Außerdem solltet ihr darauf achten, dass der Teig nicht zu dünn wird, sonst trocknet er beim Backen leicht aus und ist nicht mehr so schön saftig und fluffig, wie er in Ungarn immer ist.
Für den Teig:
250g Mehl
ca. 100 ml Milch
½ Würfel Hefe
30g Zucker, davon 1 TL Vanillezucker
1 Prise Salz
1 Ei
40g weiche Butter
Etwas Zitronenschale
Zum Backen und Bestreichen:
Zerlassene Butter
Zimt und Zucker
Das Mehl in eine Schüssel sieben. Die Milch erwärmen und die Hefe darin auflösen. 2 EL des Mehls und 1 Prise Zucker zufügen und verrühren. Den Vorteig 10 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Mehl mit Zucker und Salz mischen und eine Mulde in die Mitte drücken. Dann Ei, Butter und Zitronenschale zufügen. Zum Schluss den Vorteig dazu geben und alles gut zu einem glatten Teig verkneten. Zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
Den Teig zu einer langen dicken Schnur rollen, die einen Durchmesser von ca. 3 cm hat. Ein Nudelholz (mit Griffen) in Alufolie wickeln, mit zerlassener Butter bestreichen und den Teigstreifen eng um das Nudelholz wickeln, so dass die Streifen etwas überlappen, und leicht zusammendrücken.
Die Kuchen mit Butter bestreichen, in der Zimtzucker-Mischung wälzen, 30 Min gehen lassen und dann im Backofen (Heißluft 160°C) 15 Minuten backen, dann nochmals mit Butter bepinseln und wieder 10 Minuten backen, dabei einmal drehen, sodass alle Seiten gleichmäßig braun werden. Vom Nudelholz abgleiten lassen und am besten noch lauwarm genießen.
Viel Spaß beim Nachbacken und lasst es euch schmecken!
Waaah! Mein ungarischer Lieblingskuchen für unterwegs :-)
AntwortenLöschenIch kannte früher nur die Version und hab dann mal hier in D Baumkuchen gekauft und war total enttäuscht und entsetzt, dass der so komisch fest und trocken war, im Gegensatz zum ungarischen flaumigen Hefeteig.
Wenn ich wieder zurück bin, werd ich den nachbasteln! Dann bin ich hoffentlich auch wieder länger zu Hause ... Ach ja, hast Du ihn gar nicht im Zimt-Zucker oder ähnlichem gewälzt?
Hallo Anikó,
AntwortenLöschenschön, dass er dir gefällt. Du hast vollkommen recht, ungarischen und deutschen Baumkuchen kann man echt nicht miteinander vergleichen. Ich liebe gerade das weiche vom Hefeteig besonders, aber habe auch schon eine gute deutsche Version davon ausprobiert, ist halt was ganz anderes.
ICh hab ihn in Zimt-Zucker gewältz, bevor ich ihn gebacken habe, aber man kann den zwischen drin und danach auch nochmal damit bestreuen. Ich steh ja total auf Zimt-Zucker :)
LG
Miri
PS: Hast du meine Mail bekommen?
Oh wie lecker! Ich liebe und vermisse diesen Kuchen jetzt auch schon wieder, hab letzte Woche auch wieder ne Menge davon verputzt! :) Glaub den muss ich zuhause auch mal nachbasteln!
AntwortenLöschenDanke für das Rezept!
Lg Alice
Oh, oh. Ich hatte vor ein paar Jahren mal auf dem Leipziger Weihnachtsmarkt das Glück. Und jetzt habe ich immer Weihnachten. :)
AntwortenLöschenDanke für Das Rezept! Wo ich Hefekuchen doch soooo liebe.
LG Nic
@ Alice: Dankeschön. Warst du im Urlaub in Ungarn? Wo denn ? ;) Ich könnte mich da auch reinsetzen, besonders lecker schmeckt er ja schon über Holzkohle gegrillt, aber das hier ist eine gute Alternative für zu Hause. Oder ich muss mal überlegen, wie ich eine Kürtöskalacs-Grillvorichtung bauen kann ;)
AntwortenLöschen@Nic: Ich bekomme hier auf dem Weihnachtsmarkt sowas nicht :(, da kann man dich ja nur beneiden ;). Hefekuchen ist schon toll, so wunderbar vielseitig.
LG
Miri