In meinem letzten Post zum Kimchi Jjigae habe ich ja bereits berichtet, dass ich auf den Geschmack gekommen bin und nun auch Kimchi selbst fermentiert habe. Heute folgt nun das Rezept dazu, dass aus Kombination dieser beiden Rezepte entstanden ist. Es mag zwar nicht völlig authentisch sein, aber das Kimchi schmeckt hervorragend, ist super einfach gemacht und das Kimchi Jjigae, das ich dann daraus gemacht habe, hat uns noch besser geschmeckt, als mit gekauftem Kimchi.
Wer nun Angst hat, dass selbst zu fermentieren schwierig oder aufwändig sei, oder dass das selbstgemachte Kimchi nicht lange haltbar sei, dem sei versichert: nein, nichts davon trifft zu. Die Herstellung ist super einfach und die meiste Zeit verbringt man mit warten. Je länger das Kimchi reift, umso intensiver und aromatischer schmeckt er. Am besten nutzt ihr dafür ein Glas und keine Plastikdose, da diese den Geruch annimmt. Ein weiterer Vorteil, neben dem besseren Geschmack: das selbstgemachte Kimchi ist viel günstiger.
Zwei kleine Tipps noch: Übrig gebliebenen Sud vom Kimchi könnt ihr für den nächsten Ansatz benutzen, dann fermentiert der Kimchi deutlich schneller. Vorsicht, wenn das Glas sehr voll ist, kann euch der Sud beim Öffnen entgegen spritzen. Das ist mir passiert und die ganze Küche musste geputzt werden. Am besten zieht ihr an der Gummidichtung, bevor ihr den Deckel öffnet, dann kann das Gas vorsichtig entweichen und ihr den Deckel danach gefahrlos öffnen.
Für das Kimchi:
1 Chinakohl
80g Salz
kaltes Wasser
4-5 Radieschen
1 EL grobes Salz
4 Frühlingszwiebeln
Für das Kimchi den Chinakohl halbieren, den Kern entfernen und in grobe Stücke schneiden. Den Chinakohl in eine große Schüssel geben, mit Salz bestreuen und so viel Wasser aufgießen, bis der Kohl vollständig bedeckt ist. Die Misch 2 Stunden ruhen lassen, bis die Kohlstücke biegbar sind.
Die Radieschen in feine Scheiben schneiden, mit Salz mischen und eine halbe Stunde stehen lassen.
Die Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden.
Den Chinakohl ab sieben, dabei die Lake auffangen. Den Kohl unter fließendem Wasser abspülen und mit den Radieschen (inklusive dem Radieschenwasser) und den Frühlingszwiebeln mischen.
Für die Paste:
3 Zehen Knoblauch
3cm frischer Ingwer
1 EL Sojasauce
1 EL Misopaste
2 EL Gochujang
1 EL Zucker
3 EL Reisessig
1 EL Gochugaru
1 TL gesalzene Shrimp-Paste
Für die Paste Knoblauch und Ingwer fein reiben und mit restlichen Zutaten mischen. Die Paste über die Kohlmischung geben und mit den Händen (am besten Einweghandschuhe anziehen) kneten. Das Kimchi in ein sterilisiertes Glas füllen und 2-3 Tage bei Raumtemperatur stehen lassen. In dieser Zeit startet die Fermentierung, das kann man gut an kleinen Bläschen sehen, die blubbernd aufsteigen, wenn man das Glas öffnet. Außerdem macht das Glas "plopp" beim Öffnen und der Kimchi riecht angenehm säuerlich. Ab jetzt könnt ihr das Kimchi verwenden und im Kühlschrank lagern. Dort ist er ca. vier Wochen haltbar und wird immer reifer und säuerlicher.
Viel Spaß beim Nachkochen und lasst es euch schmecken!
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