Donnerstag, 23. Oktober 2014

Hagebuttenmarmelade

Heute habe ich kein richtiges Rezept mit genauen Maßangaben, sondern vielmehr eine Rezeptbeschreibung für euch und zwar für Hagebuttenmarmelade. Bei den Kreppeln habe ich es ja schon einmal erwähnt, dass ich der Meinung bin, dass in einen ordentlichen Kreppel Hagebuttenmarmelade hineingehört und sonst nichts. Bisher habe ich aber noch nie Hagebuttenmarmelade selbst gemachtn. Dieses Jahr war es dann endlich soweit, denn als ich mit meinem Mann in den örtlichen Weinbergen spazieren war, habe ich sie an jeder Ecke gesehen: Hagebutten. Seitdem hat es mich nicht mehr losgelassen und ich wollte unbedingt Hagebuttenmarmelade selber machen. Ich habe mich also ein bisschen schlau gemacht und unter anderem diese Anleitung gefunden. Das hat allerdings nur ungefähr funktioniert, denn ich habe auf diese Weise nicht wirklich viel Hagebuttenmark, den Ausgangsstoff für die Marmelade, erhalten. Deshalb beschreibe ich euch einmal, wie ich bei der Herstellung vorgegangen bin. Um es gleich vorweg zu nehmen, es ist viel Aufwand, aber der lohnt sich, denn die Marmelade schmeckt einfach nur genial lecker, auch ganz ohne Kreppel. Und was gibt es besseres als an einem schönen, sonnigen Herbsttag Hagebutten zu sammeln und dann zu so etwas Schönem weiterzuverarbeiten?!


Für die Hagebuttenmarmelade die Hagebutten erst ab Mitte Oktober sammeln. Sammelt aber nur reife, makellose Früchte. Wundert euch nicht, wenn sie noch fest sind und etwas fest am Strauch sitzen, sie werden ohnehin weich gekocht. Die Früchte sollten nur keine beschädigten Stellen haben und tiefrot sein. Ich hatte 190g Hagebutten gesammelt und das hat gerade so für ein Glas Marmelade gereicht. Um die Marmelade zu kochen, die Hagebutten säubern, dafür die Stielansätze und Spitzen entfernen. Die Früchte nun mit reichlich Wasser bedeckt ca. 30 Minuten weich kochen. In der Anleitung steht, dass man das Wasser abgießen und die Früchte dann durch ein Sieb streichen soll, damit die Schalen und Kerne zurückbleiben. Das war zwar eine ganz nette Theorie, hat bei mir jedoch nicht funktioniert, denn ich hatte eine einzige Pampe, die sich nicht durch das Sieb streichen ließ. Deshalb habe ich die Früchte etwas zerdrückt und dann weiteres, frisches Wasser hinzugefügt (die Früchte waren ganz bedeckt) und dann noch einmal kurz aufgekocht, um das Fruchtmark von den Kernen zu lösen. Erst danach habe ich das Fruchtmus durch das Sieb gestrichen und endlich ging auch etwas von dem Mark hindurch. Da aber immer noch genug Mark in den Früchten hing, habe ich wieder etwas Wasser hinzugefügt und das Ganze noch einmal aufgekocht und dann noch einmal durch das Sieb gestrichen. Damit das Mark ganz fein und glatt ist, solltet ihr es noch einmal durch ein feines Sieb streichen, damit auch kleinere Rückstände entfernt werden. In der Anleitung steht jetzt, dass man das Mus nun solange kochen soll, bis es zu einer dicken, breiigen Masse wird. Diesen Schritt habe ich mir gespart und habe gleich die Hagebuttenmasse abgewogen und die gleiche Menge an Zucker zugefügt. Die Marmelade wird nun unter Rühren so lange gekocht, bis die Masse dicker wird unddie Gelierprobe die gewünschte Konsistenz ergibt. Die Marmelade nun nur noch in sterilisierte Gläser füllen und verschließen.


Viel Spaß beim Nachmachen und lasst es euch schmecken!

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