Dieses Rezept könnte man auch mit Pleiten, Pech und Pannen überschreiben. Nicht, dass das Rezept (es stammt übrigens aus dem Buch „Desserts die mein Leben begleiten“ von Johann Lafer) nicht funktioniert hätte, oder nicht super gut schmecken würde, nein in meiner kleinen Küche herrschte irgendwann Chaos, weil mir die Sahne ausging. Besser gesagt, hab ich den kleinen Becher geöffnet und mir schauten grüne Haare entgegen … iiiiiiiiiiiiiiiihhhhhhhhh sag ich da nur. Und dass obwohl die Sahne noch über zwei Wochen haltbar und meinerseits durchgängig gut gekühlt war. Also hab ich den Becher weggeworfen, hatte jedoch keinen Ersatz mehr im Haus. Dann bin ich schnell rüber zur Nachbarin geflitzt, die jedoch auch keine Sahne, dafür aber Milch im Haus hatte. Also habe ich in der Creme die Sahne, die zusammen mit Vanille erwärmt wird, durch Milch ersetzt, was überhaupt kein Problem darstellt und das Ganze sogar ein bisschen leichter macht. Dann wollte ich die zweite Portion Sahne für die Creme steif schlagen und was passiert mir da? Bevor die Sahne überhaupt Anstalten machen konnte steif zu werden (ich hab mich schon gewundert, warum das so lange dauert und irgendwie nix zu werden schien), hatte ich Butter im Rührbecher. Super *grrr*. Um mein Unterfangen noch zu retten, habe ich schnell bei den Schwiegereltern angerufen, ob die noch Sahne hatten. Nix da. Dann bei den Eltern angerufen, denen ich eigentlich den fertigen Kuchen mitbringen wollte, und die hatten zum Glück Sahne, die sich auch steif schlagen ließ. Also habe ich den Kuchen dann ein paar Minuten vorm Kaffeetrinken bei meinen Eltern fertig gestellt und am Ende hat alles doch gut geklappt und sehr gut geschmeckt. Da ich jedoch nur wenig Zeit hatte und der Kuchen nicht ausreichend lange kühl gestellt werden konnte, sodass die Gelatine anziehen und fest werden konnte, war die Creme noch etwas weich, was am Geschmack aber nichts ändert ;). Außerdem war ich von der Optik noch nicht so ganz begeistert, weil mir beim waagerecht durchschneiden des Bodens der obere Teil etwas zerbröselt ist. Ich bin mir nicht sicher woran es lag, ob der Boden noch zu warm und deshalb zu weich war oder ob ich ihn zu weit oben durchgeschnitten habe. Ich würde deshalb raten, dass ihr den Boden richtig auskühlen lasst und dann erst durchschneidet. Eine weitere Möglichkeit wäre, den Teig zu halbieren und zwei einzelne Böden zu backen, dann müsste man jedoch die Backzeit entsprechend reduzieren. Beim unteren Boden dann vielleicht insgesamt 15 Minuten und beim Boden mit Belag erst 10 Minuten ohne Belag und dann nochmal 5- 10 Minuten mit Belag. Und die Sahne-Butter hab ich natürlich nicht weggeworden sondern auf ein Stück Brot gestrichen und zu einem Rührei genossen :).
Teig:
4 Eier
200g Zucker
½ EL Vanillezucker
1 Prise Salz
Saft ½ Zitrone
Schale 1 Orange
250g Mehl
200g leicht geschlagene Sahne
Belag:
66g Sahne
33g Zucker
33g Butter
15g Honig
100g Mandelblättchen
Vanillecreme:
150g Sahne
60g Zucker
Mark von 1 Vanillestange
4 Eigelbe
3 Blatt Gelatine
225g geschlagene Sahne
Für den Bienenstich für den Teig die Eier zusammen mit Zucker, Vanillezucker, Salz, Zitronensaft und Orangenschale schaumig rühren. Das Mehl darüber sieben, untermischen und dann die geschlagene Sahne unterheben. Den Teig in eine gefettete Springform (22cm Durchmesser) füllen und bei 180°C 10 – 15 Minuten backen. Die Temperatur auf 200°C erhöhen. In der Zwischenzeit für den Belag die Sahne mit Zucker, Butter und Honig zu einem Sirup einkochen lassen. Die Masse vom Herd nehmen und die Mandelblättchen untermischen. Die Masse auf dem vorgebackenen Boden verstreichen und weitere 10 Minuten backen, bis der Belag goldbraun ist. Den Boden völlig abkühlen lassen. Für die Creme die Sahne mit Zucker und Vanillemark aufkochen lassen und langsam in die verquirlten Eigelbe einrühren. Die Masse über dem Wasserbad rühren, bis die Creme bindet. Die in kaltem Wasser eingeweichte Gelatine ausdrücken und in die noch warme Creme einrühren. Die Creme abkühlen lassen, dabei hin und wieder umrühren. Dann die steif geschlagene Sahne unterheben. Den Boden einmal waagerecht durchschneiden, dabei aufpassen, dass die obere Schicht nicht zu dünn wird, da sie sonst nicht stabil genug ist. Die Vanillecreme auf den unteren Boden streichen und 1 Stunde kühl stellen. Den oberen Boden in 12 Tortenstücke schneiden und auf die Vanillecreme setzen. Weitere 2 Stunden kühl stellen und dann servieren.
Viel Spaß beim Nachbacken und lasst es euch schmecken!
Ich liebe Bienenstich und der sieht echt gut aus.
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